Auf der legendären Nordschleife der Rennstrecke setzte sich das Audi-Quartett Christopher Mies (Deutschland), Connor de Philippi (USA), Kelvin van der Linde (Südafrika) und Markus Winkelhock (Schorndorf) in einem spannenden Finale vor der BMW-Konkurrenz mit Nick Catsburg (Niederlande), Markus Palttala (Finnland), Alexander Sims und Richard Westbrook (beide Großbritannien) durch.
Bohr – Munhowen – Schmit – Pier
Dieses Jahr waren nicht weniger als vier Luxemburger Fahrer am Start und drei von ihnen auch am Ziel: Daniel Bohr auf einem Porsche Cayman GT4 (Startnummer 307), Sieger der Cup3 Klasse und 31. der Gesamtwertung, Yann Munhowen auf einem BMWM235i Racing (Startnummer 246), 52. der Gesamtwertung, Mike Schmit auf einem Opel Astra J OPC (Startnummer 91), 84. der Gesamtwertung, Alain Pier auf einem Porsche Cayman 981 (Startnummer 146), Ausfall und 134. der Gesamtwertung.
Noch nie hatte es beim 24 Stunden-Rennen am Nürburgring so viele potenzielle Siegerteams wie dieses Jahr gegeben. Audi, BMW, Mercedes und Porsche setzten jeweils werksunterstützte Autos ein, die von verschiedenen Privat-Teams betreut wurden.
Qualifying: Bühne für Exoten
Beim Training und Qualifying hielten sich die werksunterstützten Teams noch zurück und überließen die Bühne den Exoten. So konnte sich der Glickenhaus SCG003C von Westphal/Mailleux/Simonsen/Laser die Poleposition schnappen und auch der Ferrari 488 GT3 von Weiss/Kainz/Keilwitz/Krumbach nahm das Rennen von ganz vorn in Angriff. Nachdem der Glickenhaus das Rennen über die erste Stunde noch anführen konnte, übernahmen danach ganz schnell die Audis und BMWs das Geschehen.
Am Samstagabend sah es an der Spitze folgendermaßen aus: Ein Land-Audi R8LMS (DePhilippi/Mies/ Winkelhock/VanDerLinde) vor einem WRT-Audi (Müller/Fässler/Frijns/Rast) und einem Rowe-BMW (Palttala/Catsburg/Sims/Westbrook). Nach einer langen, trockenen und schwülen Nacht sah es vorne immer noch gleich aus, was aber nicht heißen sollte, dass überhaupt nichts geschehen war. Porsche und Mercedes hatten durch verschiedenste technische Probleme und Unfälle ihre Chancen auf den Gesamtsieg sehr stark verringert. Auch die Exoten von Glickenhaus, Ferrari und Bentley hatten kein Wörtchen mehr an der Spitze mitzureden.
Der obligatorische Regenguss
Bis gegen 14.00 Uhr lief es gestern eher unspektakulär ab, obwohl von den ersten drei alle noch Chancen auf den Schlusserfolg hatten. Dann erlitt der bis dahin führende Land-Audi ein Problem, so dass die Elektronik neu konfiguriert werden musste und gab somit nach 15 Stunden in Führung den ersten Platz auf. Das größte Chaos bereitete jedoch der wohl in der Eifel niemals ausbleibende Regenguss eine gute halbe Stunde vor Schluss. Ein völlig verkorkster letzter Boxenstopp ermöglichte dem Land-Audi noch in allerletzter Sekunde, Regenreifen aufzuziehen und somit den zu dem Zeitpunkt nicht mehr für möglich gehaltenen aber wohlverdienten Sieg nach Hause zu fahren.
Allgemein ist festzustellen, dass es ab dem Samstag schon viele Blech- und Reifenschäden gab. Glücklicherweise blieben schlimme Unfälle mit Verletzungen bei Fahrern, Streckenposten oder Zuschauern, jedoch aus.
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