«Wir werden den Hass nicht siegen lassen», erklärte Grande. Auch die Band Coldplay, der frühere One-Direction-Star Niall Horan sowie Miley Cyrus, Pharrell Williams und Usher wurden für Grandes Konzert «One Love Manchester»angekündigt.
«Wir werden nicht aufgeben oder in Angst verfallen», erklärte die 23-jährige US-Sängerin. «Wir werden uns nicht spalten lassen. Wir werden den Hass nicht siegen lassen.» Die Antwort auf diese Gewalt müsse sein, «enger zusammenzustehen, mehr zu lieben, lauter zu singen und freundlicher und selbstloser zu leben als wir es bisher getan haben».
Im Old Trafford, Ticket-Erlös für speziellen Fonds
Nach einem Konzert des Teenie-Idols am 22. Mai in Manchester hatte sich der Selbstmordattentäter Salman Abedi im Eingangsbereich der Veranstaltungshalle in die Luft gesprengt und 22 Menschen getötet, darunter sieben Kinder und Jugendliche sowie Eltern, die ihre Kinder vom Konzert abholen wollten. 116 weitere Menschen wurden verletzt. Grande hatte sich nach der Tat vergangene Woche schwer erschüttert gezeigt. Am Freitag kündigte die 23-Jährige ein Benefiz-Konzert für die Opfer an, aber ein Datum nannte sie zunächst nicht. Ihre reguläre Tournee hat Grande wegen des Anschlags bis Anfang Juni unterbrochen.
Der Erlös aus dem Ticketverkauf soll in einen Fonds fließen, der für die Angehörigen der Opfer eingerichtet wurde. Fans, die bereits am 22. Mai bei dem Grande-Konzert in der Manchester Arena waren, sollen freien Eintritt erhalten. Das Konzert wird am Sonntagabend im Stadion Old Trafford stattfinden und von BBC live übertragen. Am Dienstagabend wollte bereits der frühere Oasis-Frontmann Liam Gallagher in Manchester ein Benefiz-Konzert zugunsten der Anschlagsopfer geben.
Victoria Station wieder geöffnet
Die nordenglische Großstadt kehrte am Dienstag weiter zur Normalität zurück. Im Beisein von Bürgermeister Andy Burnham und Verkehrsminister Chris Grayling wurde der in der Nähe des Anschlagsortes gelegene Bahnhof wiedereröffnet. Die Victoria Station war wegen der Beweisaufnahme rund um den Tatort eine Woche lang geschlossen gewesen. 14 Verdächtige befanden sich in Polizeigewahrsam. Manchesters Polizeichef Ian Hopkins sagte der BBC, die Ermittlungen seien sehr schnell vorangekommen. Er bestätigte, dass Abedi der Polizei bekannt war, jedoch wegen «relativ kleiner Delikte» wie Diebstähle, die Abedi 2012 als Jugendlicher begangen habe. Der Polizei sei er nicht als Extremist bekannt gewesen.
Dagegen hatte der britische Inlandsgeheimdienst MI5 eine interne Untersuchung über mögliche Pannen eingeleitet. Medienberichten zufolge hatten zwei Bekannte des 22-Jährigen eine Anti-Terror-Hotline angerufen, um auf seine extremistischen Ansichten hinzuweisen. Die Polizei hatte am Montag ein neues Foto Abedis veröffentlicht, das ihn mit einem blauen Rollkoffer zeigt. Der Koffer wurde nicht beim Attentat verwendet, aber die Polizei erhofft sich von dem Foto Hinweise möglicher Zeugen, die Aufschluss über die Vorbereitungen des Attentats geben könnten. Hopkins zufolge suchen die Ermittler an 18 Orten im Großraum Manchester nach Indizien. «An einigen haben wir Objekte von großer Bedeutung für die Ermittlungen gefunden», sagte er.
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