Die Mutter liege nach einem Autounfall im Koma und werde in einem Jerusalemer Krankenhaus behandelt, sagte die Schwester Ola Ostrovsky-Zak am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Der Vater wurde am Freitag bei dem Frontalzusammenstoß getötet, das neun Monate alte Baby leicht verletzt. In sozialen Netzwerken gab es viel Lob für das Verhalten der Krankenschwester.
Der hungrige Junge habe sich sieben Stunden lang geweigert, aus einer Flasche zu trinken oder auf andere Art zu essen, erzählte Ostrovsky-Zak. «Er ist daran gewöhnt, nur gestillt zu werden», sagte sie. «Er weinte und war sehr unruhig.» Die verzweifelten Tanten hätten die Krankenschwester gebeten, nach einer Amme zu suchen.
«Als stillende Mutter habe ich nicht gezögert und ihnen angeboten, es selbst zu tun», erzählte die Schwester, die in der Notaufnahme arbeitet und selbst einen eineinhalb Jahre alten Sohn hat. Sie habe das Baby während ihrer Schicht insgesamt fünf Mal an die Brust gelegt. «Er beruhigte sich sofort, war satt und schlief auf meinem Arm ein.»
Die Tanten des Babys hätten sie daraufhin umarmt. «Sie waren erstaunt, dass eine Jüdin bereit ist, ihn zu stillen», erzählte Ostrovsky-Zak. «Aber ich habe ihnen gesagt, dass jede Mutter das tun würde.» Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus sollte der Kleine im Hause seiner Großeltern von einer anderen Angehörigen weiter gestillt werden.
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