LeBron James verkündete gleich nach seiner Gala eine Kampfansage an die Golden State Warriors. Und auch die Fans der Cleveland Cavaliers glauben an ein nie da gewesenes NBA-Wunder. «Cavs in 7», skandierten die Zuschauer nach dem 137:116-Sieg des Titelverteidigers am Samstag. Mit 1:3-Siegen liegt Cleveland in der Finalserie zurück – sollten die Cavaliers wirklich wie von ihren Anhängern gefordert noch in sieben Spielen gewinnen, hätten sie als erstes Basketball-Team aus der besten Liga der Welt einen 0:3-Rückstand aufgeholt.
«Wir haben Championship-DNA», betonte James vor dem fünften Spiel gegen die Superstar-Auswahl um Kevin Durant und Stephen Curry in Oakland in der Nacht von Montag auf Dienstag (MESZ). Schon im vergangenen Jahr schockten die Cavs ihren kalifornischen Rivalen und sicherten sich den Titel mit 4:3 nach einem zwischenzeitlichen 1:3.
Warriors gelassen: noch zweimal Heimvorteil
Doch ein erneuter Comeback-Coup scheint äußerst unrealistisch. Die Cavs benötigten in Spiel vier ein absolute Ausnahmeleistung für ihren ersten Sieg in der Serie: Kyrie Irving erzielte 40 Punkte, James übertrumpfte mit seinem neunten Triple Double in den Finals die Bestmarke von Magic Johnson. Mit 49 Punkten im ersten Viertel und 86 Zählern in der ersten Hälfte stellte Cleveland jeweils Endspielrekorde auf.
Doch die Warriors spielen in zwei der drei verbleibenden Partien vor heimischem Publikum und wollen wie schon 2015 gegen die Cavs den Titelgewinn perfekt machen. «Wenn du einen Heimvorteil hast, dann bringst du das Ganze im Idealfall zu Hause zu Ende», sagte Warriors-Trainer Steve Kerr. «Wir sind daher in einer tollen Ausgangslage, und jetzt müssen wir daraus Kapital schlagen.» Für Golden State war es nach zuvor 15 Siegen nacheinander im 16. Spiel die erste Niederlage in diesen Playoffs – damit ist es weiter keinem NBA-Team gelungen, die K.o.-Runde mit einer perfekten Bilanz zu überstehen.
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