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Aufpassen, tanzende Langfinger unterwegs!

Aufpassen, tanzende Langfinger unterwegs!
(Franziska Kraufmann)

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Die luxemburgische Polizei warnt vor einer neuen raffinierten Strategie von Trickdieben: etwa Antanzen, Umarmen oder Hochheben ...

Eigentlich wollte er nur einen angenehmen Abend unter Kollegen verbringen: Als ein Mann am 4. Juni in einem Lokal auf der Tanzfläche ausgelassen feierte, wurde er von drei unbekannten Männern angetanzt. Er schöpfte zunächst keinen Verdacht, musste aber später feststellen, dass seine Brieftasche aus der hinteren Hosentasche entwendet wurde. Obwohl die Karten schnellstmöglich gesperrt wurden, gelang es den Langfingern, vorher Geld abzuheben.

Schon am Tag davor wurde ein Mann, der unter Alkoholeinfluss stand, in der Altstadt angetanzt, um ihm die Armbanduhr zu stehlen. Weitere ähnliche Fälle wurden ebenfalls gemeldet. Deswegen warnt die luxemburgische Polizei nun vor der Strategie der Trickbetrüger.

Enger Kontakt und Menschenmengen

«Um ein Opfer heimlich zu bestehlen, müssen Trickbetrüger erst durch eine Berührung mit ihm in Kontakt kommen. Die Täter tun dabei so, als ob sie ihre Opfer mit in eine Feier einbeziehen oder sie kennenlernen wollen. Sie suchen tänzelnd den Körperkontakt und entwenden den ahnungslosen Passanten dann Brieftaschen oder Handys. Das Antanzen dient aber auch zur Ablenkung des Opfers», heißt es im Presseschreiben der Polizei.

Die Langfinger seien auf öffentlicher Straße, aber auch in Tanzlokalen aktiv. Bar- und Diskobesucher sind besonders gefährdet, da hier ein Diebstahl weniger auffällt. Außerdem bieten größere Menschenmengen den Dieben die Möglichkeit, unbemerkt zu klauen.

Am häufigsten werden betrunkene Personen bestohlen, da die Aktionen nüchtern als eher suspekt wahrgenommen werden. Aber auch die Unehrlichen täuschen gelegentlich vor, unter Alkoholeinfluss zu stehen. Betroffen sind sowohl Frauen als auch Männer. Die Polizei rät, Wertgegenstände eng am Körper zu tragen und Distanz zu sich auffällig verhaltenden Personen zu halten: «Wenn sich antanzende Unbekannte nähern, sofort auf Distanz gehen und solche Vorfälle beim 113 melden!»