Die Luxair steht unter Druck. Immer mehr Low-Cost-Airlines landen auf dem Findel und stehen in Konkurrenz mit der nationalen Airline. Doch auch die terroristischen Attacken in Europa und Nordafrika haben das Kundenverhalten verändert. Immer weniger Passagiere reisen nach Tunesien oder die Türkei, die Passagierzahlen nach Spanien sind in der Folge in die Höhe geschossen.
«Die spanischen Hotelbetreiber sind sich der Situation bewusst und haben dementsprechend an der Preisschraube gedreht», so Adrien Ney, der Geschäftsführer der Luxair-Gruppe. Aber auch die sich langsam drehende Wirtschaft in Belgien und Frankreich hat dazu geführt, dass weniger Passagiere sich für Luxair-Flüge entschieden. Ein weiterer Punkt, der viele Kunden kostete, war die Abschaffung der Fluglinie nach Frankfurt.
Abschaffung der Fluglinie nach Frankfurt
«Wenn wir auch heute diese Route bedienen würden, hätte die Luxair zehn Prozent mehr Fluggäste gezählt», so Ney. Doch Reisende nach Frankfurt fliegen heute mit der Lufthansa. Trotz all dieser Schwierigkeiten schaffte es die Luxair-Gruppe, die Passagierzahlen um ein Prozent auf nun 1.837.456 zu steigern. Auch die Flugstunden konnten von 48.825 auf 49.091 gesteigert werden. Der Verkauf der Embraer-Flotte konnte im Jahr 2016 abgeschlossen werden. Die Luxair verfügt heute nur noch über zwei Flugzeugtypen: sechs Boeing 737 und zehn Bombardier Q400.
Seit mehreren Jahren in Folge machte die Luxair-Airline Verluste. Im Jahr 2015 gab es noch ein Minus von 3,6 Millionen Euro, ein Jahr später steigerte sich der Verlust auf 8,8 Millionen Euro. Auch das Geschäft mit den Touristen verzeichnete einen Rückschritt und betrug am Ende des Jahres 2016 2,2 Millionen Gewinn. Im Cargo-Geschäft änderte sich auf den ersten Blick nicht sehr viel: der Gewinn sank von 2,7 auf 2,6 Millionen Euro.
Das Geschäft mit dem Handling und dem Catering lief besser als geplant. Zusammen erbrachten diese Bereiche einen Gewinn von 5,2 Millionen Euro. Dies reichte aber nicht aus, um das Nettoresultat stabil zu halten. Im Jahr 2015 verdiente die Luxair-Gruppe insgesamt 9,7 Millionen Euro, im Jahr 2016 waren es nur noch 4,4 Millionen.
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