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Mineral ExpoNicht alles, was glänzt, ist Gold

Mineral Expo / Nicht alles, was glänzt, ist Gold
Edelsteine so weit das Auge reicht, gab es am Wochenende in der Luxexpo zu bewundern Fotos: André Feller

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Die „Mineral Expo“, ein Paradies für Liebhaber von Edelsteinen aus aller Welt, lockt jedes Jahr Hunderte Besucher an. Dort stellt man fest, dass nicht alles, was glänzt, Gold ist – und dass manche Edelsteine viel teurer als Gold gehandelt werden.

Bei einem Gang über die Fachmesse „Mineral Expo“ in der Luxexpo erblickt man, wo man nur hinsieht, edle Schönheiten, geschliffen, facettiert und zu Schmuck verarbeitet. Sehr beliebt und in ausreichender Menge zu finden sind ebenfalls viele sogenannte Trommelsteine.

Wer sich allerdings auf die Suche nach Mineralsteinen aus Luxemburg oder der Großregion begibt, der wird enttäuscht, wie Organisator Jean Wolff verrät. Zum einen gebe es in Luxemburg keinen Bergbau mehr und somit keine Möglichkeit, die Edelsteine zu fördern. Zum anderen sei das Vorkommen von Mineralsteinen, abgesehen von nur wenigen Ausnahmen, quasi inexistent. Lediglich der gelbe Calcit sei hierzulande zu finden, wie ein einheimischer Händler erklärt. Ein weiterer Mineralstein sei der Fluorit, der aber äußerst selten hierzulande zu finden sei. Wie es heißt, sei die Kirche von Stolzemburg auf einem größeren Fluoritvorkommen gebaut. 

Die Natur als wahrer Künstler

Unter den Besuchern und Ausstellern sind Interessenten, die sich mit dem geschichtlichen oder wissenschaftlichen Aspekt der oftmals exotischen Fundstücke aus fernen Ländern beschäftigen. Andere wiederum legen Wert auf die Schönheit der Riesenkristalle und funkelnden Edelsteine in Miniaturformat. Eine weitere Kategorie interessiert sich für die therapeutischen Wirkungen der Edelsteine, dann ist die Rede von sogenannten Heilsteinen. Diese kommen in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz. Das Wissen um die Heilwirkung heißt in der Fachsprache Lithotherapie. Ihre Ursprünge reichen bis 4.000 Jahre vor Christus zurück. Bereits bei den Griechen, Römern und Ägyptern spielte die Steinheilkunde eine Rolle.

Egal mit welchem Hintergrund die Besucher zur „Mineral Expo“ kamen, sie alle vereinte eine Faszination für die Welt der Kristalle. In der Zeitgeschichte entpuppte sich die Natur als wahrer Künstler und ließ dabei eine unglaubliche Formen- und Farbenvielfalt durch das Kristallisieren unterschiedlichster chemischer Verbindungen und Einschlüsse entstehen. Im Laufe der Jahrtausende oder gar Jahrmillionen entstanden wahre Kunstwerke wie versteinertes Holz oder riesige Achat-Scheiben. Ein Händler hatte das Glück, als letzter Händler circa 500 Kilogramm opalisiertes Holz aus der Türkei zu erwerben. Dort sei auf Anordnung des türkischen Präsidenten Erdogan die Mine geschlossen worden, wegen des vermuteten Vorkommens von Gold und Kupfer. Das opalisierte und versteinerte Holz ist schon eine Besonderheit. Das Sedimentgestein entstand vor 25 bis 300 Millionen Jahren.