„De Willy wollt déi preisesch Uniform ni undoen!“ – Wenn Tante Cécile im Familienkreis über ihren Ehemann sprach, hatte sie Tränen in den Augen, selbst Jahrzehnte nach den Ereignissen. Sie war schwanger, als Willy 1942 zwangsrekrutiert wurde. In Wehrmachtsuniform ist er gen Osten gezogen, notgedrungen, um die Familie vor Vergeltung zu schützen. Von der Front kehrte mein Onkel nicht mehr zurück. Annie, seine Tochter, hat er nie in Armen halten können.
Wie viele Luxemburger wurde Willy ein Opfer von Nazi-Gauleiter Gustav Simon. Dieser hatte am 30. August 1942 angekündigt, die Luxemburger Jugend für den Krieg zu rekrutieren und in die deutsche Uniform zu zwingen. Wie bereits beim Volksangehörigkeitsreferendum 1941 sträubten und wehrten sich die Luxemburger landesweit mit einem deutlichen Nein.
Deshalb gilt auch heute noch: Wehret den Anfängen...
Waren auch Vertreter der ADR dabei?