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Wetterdienst„Extreme Schwankungen“: AgriMeteo analysiert Wetter des Sommers 2023

Wetterdienst / „Extreme Schwankungen“: AgriMeteo analysiert Wetter des Sommers 2023
 Symbolfoto: Federico Gambarini/dpa

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Der Wetterdienst AgriMeteo hat zum Sommerende eine Bilanz zum Wetter der vergangenen Monate gezogen. Laut deren Daten war beispielsweise der Juni 2023 der sechstwärmste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1838.

Blaualgen: Badeverbot in Remerschen

In den Baggerseen von Remerschen ist eine „starke Vermehrung“ von Cyanobakterien festgestellt worden. Das hat das Wasserwirtschaftsamt mitgeteilt – das damit auch ein sofort geltendes Badeverbot ausgesprochen hat. Aktuelle Analysen hätten gezeigt, dass die giftigen Stoffe in Konzentrationen vorkommen, die sichere Schwellenwerte überschreiten. Kopfschmerzen, Hautreizungen und/oder -verbrennungen oder auch Übelkeit können die Folge sein. „Sollten Sie nach dem Schwimmen gesundheitliche Probleme haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt und erwähnen Sie den möglichen Kontakt mit giftigen Cyanobakterien“, rät das Amt.

Zu Wasser, das entsprechend belastet ist, sollte jeder Kontakt vermieden werden. Auch Hunde und andere Haustiere sollten nicht davon trinken. Aktivitäten wie Wassersport und Angeln sind zu vermeiden.
Gefangene Fische sollten nicht verzehrt werden.

Immerhin macht das Amt noch leise Hoffnung: „Da die Badesaison an den Teichen von Remerschen noch nicht beendet ist, ist eine Wiedereröffnung bis zum 15. September nicht ausgeschlossen.“

Die Situation werde genau beobachtet und kommende Woche ein Update gegeben. In Weiswampach, Echternach und am Obersauersee ist das Baden weiterhin erlaubt.

Der 2023er-Sommer neigt sich dem Ende zu – und AgriMeteo hat das zum Anlass genommen, seine Analyse zum Sommerwetter des aktuellen Jahres zu veröffentlichen. AgriMeteo ist der Wetterdienst der Verwaltung für technische Dienste der Landwirtschaft (ASTA) des Landwirtschaftsministeriums. In der entsprechenden Pressemitteilung vom Freitag heißt es zunächst: „Der Sommer war geprägt von extremen Temperatur- und Niederschlagsschwankungen zwischen der ersten und zweiten Sommerhälfte, insbesondere von einer beginnenden Trockenheit im Juni, gefolgt von einem Niederschlagsüberschuss ab Mitte Juli.“

Was die Temperaturen betrifft, sei der Sommer wärmer als normal gewesen – mit Durchschnittstemperaturen von bis zu +1,4 Grad Celsius in Luxemburg-Stadt. Die Niederschlagsmenge war je nach Region gemischt. Während es in Remich laut AgriMeteo zu wenig regnete, verzeichneten die Wetterstationen in Asselborn, Luxemburg-Stadt und Clemency einen Regenüberschuss. „Mit Anomalien zwischen +2,6 Grad und +3,6 Grad war der Juni der sechstwärmste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1838.“ Die Niederschlagsmenge sei zudem im ganzen Land mit Abweichungen zu gering gewesen.

Der Juli sei von Durchschnittstemperaturen geprägt gewesen, die mit bis zu -0,7 Grad etwas kälter als normal waren – mit Ausnahme von Luxemburg-Stadt, wo die Durchschnittstemperatur +0,5 °C über dem Normalwert lag. Die Niederschlagsmenge stieg in dem Monat zudem allmählich an. Anfang August war es schließlich landesweit kühl und regnerisch. Ab Mitte August stiegen die Temperaturen an, dann sanken sie erneut. Der August war somit kälter als normal – mit Anomalien bis zu -0,7 °C –, und auch hier wieder mit Ausnahme von Luxemburg-Stadt. „Im gesamten Großherzogtum Luxemburg gab es einen Regenüberschuss von bis zu +54,7 mm“, so AgriMeteo. Die Werte der vier repräsentativen Stationen in Asselborn, Clemency, Remich und Luxemburg-Stadt wurden für die Analyse mit den Durchschnittswerten der Referenzperiode 1991-2020 verglichen.

Die erfassten Daten, die von den insgesamt 39 ASTA-Wetterstationen in Luxemburg aufgezeichnet wurden, sowie Informationen zum Wetter sind unter www.agrimeteo.lu zugänglich.