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Luxemburg-Stadt„Kann so weitergehen“: Schaustellerverband zieht erste Bilanz der Schobermesse

Luxemburg-Stadt / „Kann so weitergehen“: Schaustellerverband zieht erste Bilanz der Schobermesse
Auch bei wolkenverhangenem Himmel kommen die Gäste auf die „Schueberfouer“ – und haben dort sichtlich Spaß Foto: Editpress/Julien Garroy

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Die ersten Tage auf dem Glacis liegen hinter den Schaustellern der Schobermesse – Zeit für die „Fédération nationale des commerçants forains“ (FNCF), um eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Und darüber zu informieren, was in den nächsten rund zwei Wochen noch auf dem Programm steht. 

„Wir sind gut gestartet, mit bestem und beinahe schon zu warmem Wetter am ersten Tag. Dann hatten wir die Befürchtung, dass bei einigen Regenschauern weniger Menschen kommen – aber sie sind trotzdem gekommen“, stellte der Präsident der „Fédération nationale des commerçants forains“ (FNCF), Charles Hary, am Montagmorgen zufrieden bei einer Pressekonferenz auf dem Glacis fest. Traditionell informieren die Schaustellerinnen und Schausteller in einem Restaurant auf der Schobermesse darüber, wie die ersten Tage verlaufen sind.

„Bis jetzt sind wir ganz zufrieden, vor allem am Samstag lief es richtig gut. Für uns kann es so weitergehen“, fuhr Charles Hary am Montagmorgen fort. Zufrieden über den Verlauf des seit vergangenem Mittwoch eröffneten Jahrmarkts ist man auch bei der Stadt Luxemburg – wie der für den Bereich der Veranstaltungen zuständige Schöffe Patrick Goldschmidt (DP) mitteilte: „Bisher gab es auch keine Beschwerden.“ So seien die ersten Tage aus Sicht von Feuerwehr und Polizei ebenfalls ruhig verlaufen, größere Vorkommnisse gab es nicht. 

Was Laurent Schwaller, Verantwortlicher des „Service espace public, fêtes et marchés“ der Stadt Luxemburg, folgendes Fazit ziehen ließ: „So wünschen wir uns das, und wir hoffen, dass es so auch bis zum Ende bleibt.“ Auch er hob hervor, dass nach wie vor viele Menschen dem Glacis einen Besuch abstatten, und schlussfolgerte: „Das lässt dann die meisten Diskussionen über Preise überflüssig werden.“ Denn die sind immer wieder vor allem in den sozialen Medien Thema – und lösten beim Start der letzten Ausgabe in 2022 einmal mehr Unmut aus. Heftig kritisiert wurde dabei vor allem die Preisliste eines Lokals, in dem jedes Jahr auch bekannte Künstlerinnen und Künstler auftreten. 

Ermäßigter „Fouer“-Spaß

Patrick Goldschmidt verwies bei der Pressekonferenz darauf, dass die „Forains“ bei der Anmeldung auch die Preise angeben müssen, die während der Schobermesse dann auch kontrolliert werden. In diesem Jahr zahlen die Schaustellerinnen und Schausteller übrigens auch wieder ein von der Größe ihres Geschäfts abhängiges Standgeld. Im Jahr zuvor hatte die Stadt Luxemburg als unterstützende Maßnahme nach der Pandemie darauf verzichtet. 

Sowohl Charles Hary vom Schaustellerverband als auch Patrick Goldschmidt (DP) und Laurent Schwaller von der Stadt Luxemburg waren sich am Montag einig, dass die ersten Tage der Schobermesse gut verlaufen sind
Sowohl Charles Hary vom Schaustellerverband als auch Patrick Goldschmidt (DP) und Laurent Schwaller von der Stadt Luxemburg waren sich am Montag einig, dass die ersten Tage der Schobermesse gut verlaufen sind Foto: Editpress/Julien Garroy

Wann immer das Thema Preise aufkommt, verweisen die Verantwortlichen auf die zwei Tage, während derer auf dem Glacis günstigere Tarife für Attraktionen und Fahrgeschäfte gelten: am Familientag (in diesem Jahr am Mittwoch, 30. August) sowie am letzten Tag der „Fouer“ am 11. September bis 20 Uhr. Bei Vertragsabschluss mit der Gemeinde Luxemburg verpflichten sich die Schausteller zu Ermäßigungen an diesem Tag – und kommen dafür selbst auf. „Als Geste von ihnen“, erklärte Laurent Schwaller. Außerdem befänden sich zahlreiche „Fouerbichelcher“ im Umlauf, die man gewinnen kann und die kostenfreie Eintrittskarten für Spiele und Co. beinhalten. 

Auch organisiert die Stadt während der gesamten Dauer des Volksfestes mehrere Besuche für die Mitglieder verschiedener Organisationen oder Vereinigungen, wie zum Beispiel der Caritas. Kostenlos können diese dann auf die Attraktionen und Fahrgeschäfte gehen. Auch hier übernehmen die Geschäftsleute auf dem Glacis die Kosten. Überlegungen, angesichts allgemeiner Preiserhöhungen einen weiteren Familientag einzuführen, gibt es bei der Stadt nicht – wie es auf Nachfrage hieß. Wegen der Befürchtung, dass dann an den restlichen Tagen mit vollem Tarif zu wenig los sei.

Politikverantwortliche im Service

Die Pressekonferenz wurde aber auch für weitere Programmankündigungen genutzt. So wird am Dienstag die „Journée des bourgmestres“ stattfinden, zu der sich 54 Gemeindeoberhäupter angemeldet haben. Traditionell helfen sie in den Restaurants auf dem Glacis im Service aus und sammeln so Spenden für das Rote Kreuz. Im Vergleich zu durchschnittlich 30 angemeldeten Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sind in diesem Jahr deutlich mehr dabei – was in einem Superwahljahr und knapp einen Monat vor der Chamberwahl nicht allzu sehr verwundern dürfte. Am Donnerstag dann werden 20 Königinnen aus Luxemburg und Deutschland beim „Kinniginnendag“ ihre Runde über den Glacis drehen – von der Weinkönigin bis zur „Bratzelkinnigin“. 

Praktische Informationen

Noch bis zum 11. September ist die Schobermesse täglich von 12 Uhr mittags bis 1 Uhr nachts geöffnet. Außerdem steht den Gastronomiebetrieben die Möglichkeit offen, bereits ab 11 Uhr Gäste zu empfangen. Auch am Wochenende geht der Betrieb bis 1 Uhr nachts – wie schon bei der letzten Ausgabe gibt es auf dem Glacis demnach keine freien Nächte. Highlights sind unter anderem der Tag der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister am 29. August, der Familientag mit ermäßigten Preisen am 30. August sowie der „Kinniginnendag“ am 31. August. Am 11. September – dem letzten Tag – zahlt man bis 20 Uhr an Attraktionen, Fahrgeschäften und Schießbuden nur den halben Preis. Das Feuerwerk zum Abschluss soll an dem Tag um 22 Uhr gezündet werden. Die Stadt Luxemburg rät dazu, mit dem kostenlosen öffentlichen Transport zum Glacis zu kommen. Mehr Informationen gibt es unter fouer.vdl.lu.

Wie üblich soll der letzte Tag dann mit einem Feuerwerk zu Ende gehen. Bei der vergangenen Ausgabe musste dieses wegen anhaltender Trockenheit aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Für 2023 ist man aber zuversichtlich, dass die Raketen wieder gezündet werden können. Mehr Informationen dazu werden die Verantwortlichen der „Fouer“ noch diese Woche in einer Besprechung mit der Feuerwehr erhalten. Auf Nachfrage heißt es vom „Corps grand-ducal d’incendie et de secours“ (CGDIS): „Klar ist, dass die Verhältnisse in diesem Jahr anders sind: Das Risiko von Vegetationsbränden ist momentan sehr niedrig.“ Wenn das so bleibt, wird der traditionelle Termin also auch wie gewohnt enden. 

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