241 „Stater“ Geschäftsleute werden versuchen, ihre Lagerbestände an den Mann und die Frau zu bringen. 19 Vereinigungen und Klubs werden für ihre Sache werben, ebenso wie neun der zehn politischen Parteien, die am 8. Oktober im Zentrum zur Wahl antreten.
Wie schon 2022, wird das Einkaufsvergnügen auch dieses Jahr wieder auf drei Tage ausgeweitet. Bereits am Samstag und am Sonntag vor dem „Fouerméindeg“ werden Geschäfte ihre Waren draußen verkaufen dürfen.
Um den festlichen Charakter des Events noch weiter hervorzuheben, werden an verschiedenen Orten der Hauptstadt – Knuedler, place de Paris und Al Avenue – spezielle Animationen und Spiele für Kinder angeboten. So gibt es zwischen 10.00 und 18.00 Uhr auf dem Knuedler u.a. eine Einführung ins Skateboard-Fahren, Basketball und Animationen rund ums Fahrrad mit Andy Schleck. Daneben gibt es Gewinnspiele sowohl von der Gemeinde als auch vom Geschäftsverband. Gratis Stadtführungen bietet das Fremdenverkehrsamt der Stadt Luxemburg (LCTO) an. Hierfür ist allerdings eine Voranmeldung unter touristinfo@lcto.lu nötig.
Verschiedene Einrichtungen der Gemeinde sind an einem oder mehreren Tagen kostenlos zu besuchen. Am Sonntag, dem 3. September ist der Besuch der Villa Vauban und der Badeanstalt kostenlos; beim City Museum ist der Eintritt sogar von Samstag, dem 2. bis Montag, dem 4. September gratis.
Wie stets bei solchen Volksfesten, rufen die Verantwortlichen der Gemeinde und des Geschäftsverbands natürlich dazu auf, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Autofahrer werden allerdings nicht vergessen. Die Parkhäuser „Place de l’Europe“ auf dem Kirchberg und „Fort Wedell“ im Bahnhofsviertel können am Montag, dem 4. September den ganzen Tag über kostenlos benutzt werden. Im Parkhaus „Fort Neipperg“ kann man am Samstag, 2. September vier Stunden, am Sonntag, 3. September und an „Fouerméindeg“ jeweils zwei Stunden gratis parken.
Von Anfang an ein Volksfest
Offiziell reden sowohl der Stater Geschäftsverband als auch die Stadt Luxemburg zwar von der 94. Ausgabe, was allerdings nicht der Wahrheit entspricht. Die erste Braderie fand zwar 1929 statt, doch wie aus einem Artikel in der Zeitschrift Ons Stad zu erfahren ist, fand „in den Krisenjahren zwischen 1938 und 1948 in den Straßen der Hauptstadt keine Braderie statt“.
Schon seit der ersten Ausgabe im Jahre 1929 sei sie allerdings als Volksfest konzipiert worden: „Es waren nicht nur die stadtluxemburgischen Kaufleute, sondern auch fahrende Händler sowie Künstler, Darsteller und Sänger zugelassen. Schon damals sollte die Braderie den Charakter eines Straßenfestes haben.“
Daran hat sich bis heute nichts geändert. Neben dem eigentlichen Event am Montag können die Läden auch schon am Samstag und am Sonntag ihre Waren verbilligt verkaufen. Die Idee für einen solchen Straßenverkauf übernahmen die hauptstädtischen Geschäftsleute übrigens aus Metz, wo 1928 zum ersten Mal ein solcher Straßenverkauf stattfand.
Etwas hat sich im Laufe der Zeit allerdings geändert: Wurde 1949, anlässlich der ersten Braderie nach dem Zweiten Weltkrieg, der Trambetrieb an dem Tag eingestellt, wird die „neue“ Tram dieses Jahr am „Fouerméindeg“ wie gewohnt fahren.
Einige Straßen jedoch, wie die rue Notre-Dame und die avenue de la Liberté (zwischen der rue Heine und der Hollericher Straße), werden für den Autoverkehr gesperrt sein.
Informationen zum geänderten Busverkehr während der Braderie erhalten Sie unter bus.vdl.lu, bzw. unter der Telefonnummer 4796-2975.
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