Unzählige Schaulustige haben sich am Sonntagnachmittag auf der „Corniche“ und in der „Montée du Grund“ eingefunden, um die Teilnehmer eines nicht allzu ernst zu nehmenden Rennens anzufeuern. Anlass war die „Course de côte des filles & garçons de café“, auf Englisch „The Waiter’s Hill Race“, die von „De Gudde Wëllen“ organisiert wurde.
Die Aufgabe der Teilnehmer war es, ein „genormtes“ Serviertablett mit fünf gefüllten Gläsern sicher zum Ziel zu bringen. Obwohl es ein Zeitrennen war, stand eine goldene Regel im Mittelpunkt: Laufen verboten, denn auch im Restaurant oder der Bar würden die Kellner nicht laufen, sondern mit Stil gehen, erklärte der Moderator.
Nachdem sich alle Teilnehmer am Start in der „Montée du Grund“ mit seinem Serviertablett eingefunden hatten – manche in kreativen Kostümen, da Verkleidungen ausdrücklich erwünscht waren –, fiel der Startschuss. Bis zum Ausbruch der ersten Schweißtropfen dauerte es im steilen Aufstieg Richtung „Corniche“ nicht lange, denn nach wenigen Metern ging es die Treppen hoch. Oben auf der „Corniche“ gab es einen Erfrischungsshot für zwischendurch. Die Verschnaufpause war aber nur von kurzer Dauer, denn schon stand der Hindernislauf zwischen Tischen, Stühlen, Liegestühlen und leeren Bierfässern an. Die Zuschauer setzten indes noch einen darauf – immerhin wollte jeder das beste Foto machen. Bis zum Ziel war es noch weit, denn die Jury setzte drei Runden an.
Nebenjob Barmann
Sieger war Diogo mit der Startnummer 38. Er erreichte das Ziel als Erster unter den gut 40 Teilnehmern. Als ihm nach der ersten Runde mitgeteilt wurde, dass es noch zwei weitere geben würde, dachte er, er würde sterben, erzählt der 25-Jährige. Zuvor hat er am Wochenende in Echternach bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Von Müdigkeit war keine Spur mehr.
Diogo arbeitet hauptberuflich in der Finanzbranche und nebenberuflich als Barmann. Er liebt diesen Nebenjob, der für ihn eher ein Hobby als ein Beruf sei, sagt er. Er ist erst seit kurzem als Mitarbeiter im Gastgewerbe tätig. Ein Serviertablett habe er noch nie benutzt, da er die Getränke immer mit beiden Händen serviere.
Dass er am Sonntag teilnahm, sei halt auf den Zufall zurückzuführen, dass er beim Veranstalter „De Gudde Wëllen“ arbeitet. Die größte Herausforderung war für ihn das Treppensteigen. Auf ebenem Grund zu servieren, sei recht einfach. Wenn man aber die Beine hochheben muss, wird es deutlich schwieriger. Dennoch habe ihn das Rennen nicht übermäßig außer Atem gebracht, was vor allem auf seine Fitness zurückzuführen sei, so Diogo.
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