Gegenüber dem 3:3 in Schifflingen veränderte UTP-Trainer Kakoko seine Startelf lediglich auf einer Position. Für den verletzten Gomes begann Benteke das Spiel. Carlos Fangueiro rotierte dagegen: Dupire, Cardoso, Nouvier und Akhalaia standen in Petingen für die in der Conference League unterwegs gewesenen Czekanowicz, Ayongo, Spruds und Sinani auf dem Platz.
Der Meister hatte sich nach der Niederlage unter der Woche in Skopje sichtlich einiges vorgenommen. Mit aggressivem Pressing begannen sie die Partie und setzten die Petinger Hintermannschaft unter Dauerdruck. Offensiv fehlte es jedoch zunächst an zündenden Ideen, sodass die einzige nennenswerte Aktion in der Eröffnungsviertelstunde ein Couturier-Schuss von der Mittellinie war (8.). Die Hausherren fanden nach knapp 20 Minuten viel besser in das Spiel. Trento verpasste knapp und Merk stolperte in aussichtsreicher Position über seine eigenen Füße, bevor Steinmetz den Ball aus spitzem Winkel an die Latte setzte (27.). Swift war gewarnt, geriet aber noch in derselben Minute durch eine Sarr-Koproduktion in Rückstand. Marian Sarrs Freistoß fand den Kopf von Sambou Sarr zum mittlerweile verdienten 1:0. Bis zum Halbzeitpfiff kontrollierte die UTP das Geschehen, ohne richtig gefährlich zu werden.
Ein Dreifach-Wechsel in der Halbzeit sollte den Swift ankurbeln. Fangueiro ließ nun in einem 3-4-1-2-System spielen und brachte Hemkemeier, Ayongo und Spruds. Es war aber Akhalaia, der zunächst die Ausgleichschance hatte. Den Kopfball konnte der junge Moldawier jedoch nicht korrekt ansetzen. Der Becca-Klub setzte früh alles auf eine Karte. Hemkemeiers leicht abgefälschter Schuss knallte an den Pfosten (62.), Ayongo brachte in Zusammenarbeit mit Akhalaia den Ball nicht im Tor unter (70.) und Correias Versuch wurde von Barrela pariert (76.). Auf der Gegenseite eröffnete sich in der Zeit jede Menge Raum, Benteke konnte ihn aber nicht nutzen (72.). In den letzten zehn Minuten erhöhte Hesperingen den Druck noch einmal. Dank UTP-Torwart Barrela (gegen Couturier, 84.) blieb Petingen jedoch in Führung und Kapitän Abreu erzielte mit dem Schlusspfiff das 2:0. (Stefan Förster)
Jeunesse spielte in Wiltz mit dem Feuer
Mit dem knappsten aller Resultate hat die Jeunesse den ganzen Einsatz geholt und gleichzeitig ihr Punktekonto eröffnet. Wiltz kassierte im zweiten Saisonspiel die zweite Saisonniederlage.
Die Gäste aus Esch hatten im hohen Norden schnell die Kontrolle übernommen und gingen kurz nach dem Dreh in Führung. Danach spielten Todorovic und Co. allerdings mit dem Feuer. Die Spieler von Trainer Marc Thomé pressten nicht mehr so hoch und überließen den Wiltzern das Spiel. Doch den Vandenbroeck-Schützlingen fiel bei allem erkennbaren Bemühen nicht viel ein. Zu viele Fehlpässe und zu wenig Läufe in die Tiefe sorgten kaum für Torgefahr, sodass die Gäste kaum heikle Szenen bewältigen mussten.
Beide Teams liefen bis auf den angeschlagenen Malget wie am ersten Spieltag auf. Die ersten 15 Minuten verliefen völlig ausgeglichen. Unter dem Antrieb von Almeida und Drif auf den Außenpositionen wurde die Jeunesse stärker. Es boten sich Chancen. Die besten davon vergaben Larrière per Strafstoß (Foul von Philipps an Lapierre) und Latic.
Gleich nach dem Seitenwechsel zögerte Brito nach einem Steilpass von Todorovic. Schon war herausgeeilt. Mogni hatte aufgepasst. Es folgte ein Kullerball ins leere Tor. Der Rettungsversuch von Philipps war umsonst. „Ein Kommunikationsfehler“, meinte der Wiltzer Coach anschließend ernüchtert. Drif versuchte mit einem weiteren Solo vergebens, nachzulegen. In den letzten 30 Minuten blieb es spannend. Mogni prüfte Schon aus der Distanz, ehe auf der Gegenseite Romeyns mit dem ersten Ballkontakt knapp verzog. In den Schlussminuten wagte Sommer gegen Romeyns Kopf und Kragen, ehe Ovi im Sechzehner im Duell mit Todorovic einfädelte. Es blieb die letzte Schrecksekunde für die Gäste. (Marc Karier)
Differdingen reichte 45 Minuten beim RFCU Lëtzebuerg
Pokalsieger Déifferdeng 03 landete am Sonntag seine Saisontreffer Nummer sechs, sieben und acht. Die Mannschaft von Pedro Resende setzte sich in der Hauptstadt dank der Leistung der ersten Hälfte souverän durch.
Nach dem nahezu obligatorischen Abtasten in einer ereignisarmen Anfangsviertelstunde bekamen die Differdinger die erste Chance des Spiels. Nahezu von der Mittellinie aus spielte Franzoni einen langen Pass in den Lauf von Castro, der den Ball mit dem rechten Fuß über den halbherzig herauskommenden Torwart hob. Schlussmann Le Roy sah beim ersten Treffer des Tages nicht gut aus (15.). Und die Gäste legten gleich nach. Naifi zog über den rechten Flügel, brachte den Ball flach in die Mitte. Castro verpasste, doch sein argentinischer Teamkollege Pruzzo hatte es leicht, als er in das leere Tor abschließen konnte (20.).
Das Spiel wurde danach zerfahrener. Besonders die Differdinger teilten die eine oder andere Nickligkeit aus. Die Gäste ruhten sich auf ihrer bequemen Führung aus und unternahmen bis zum Halbzeitpfiff nichts mehr für das Spiel nach vorne. Der Racing auf der anderen Seite hatte kaum Ideen, sodass es vor dem Halbzeitpfiff zu keinen nennenswerten Ereignissen mehr kam.
Die Hausherren kamen mit mehr Mumm aus der Kabine. Nach einem Pass von Ahmetxhekaj auf Muratovic setzte dieser Gashi in Szene, der den Ball jedoch nicht verwerten konnte (49.). Wenige Minuten später musste Ruffier im Tor der Gäste – ehemaliger langjähriger Torhüter des Racing – nach einem Kopfball von Muratovic retten (53.). Die Bemühungen wurden schlussendlich auch belohnt. Nach einer ansehnlichen Flanke von Amiri köpft Andreas Buch, völlig frei, platziert und kräftig in den Kasten (63.).
Der Racing hatte wieder Hoffnung und die Motivation stieg spürbar. Die Hausherren pressten, nahmen die Zweikämpfe an und waren nicht mehr wiederzuerkennen. Vorlagengeber Amiri versuchte es aus der Distanz, verpasste das Tor aber um zwei Meter (66.). Die Gäste aus Differdingen nahmen zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr aktiv am Spiel teil. Der Racing drückte und drückte, kam aber nicht mehr zu einer hundertprozentigen Torchance. Im Gegenteil, Sekunden vor Abpfiff konnte der eingewechselte Monteiro von Abstimmungsproblemen in der Abwehr profitieren und per Flachschuss für den Schlusspunkt sorgen (90.+6). (Christian Biewer)
Bei der Fola punkten die jungen Wilden gegen Düdelingen
Binnen zwei Wochen stand die Escher Fola zwei Europapokal-Teilnehmern gegenüber. Nach einem Debakel in Differdingen hat die „Doyenne“ am Sonntag zu Hause gegen Düdelingen ein anderes Gesicht gezeigt. Dank ihrer Unbekümmertheit und der zusätzlichen unfreiwilligen Mithilfe von F91-Keeper Didier Desprez kam die Bensi-Truppe zum ersten Dreier der Saison.
Schon die ersten Momente der Partie zeigten an, dass beide Mannschaften mit offenem Visier angetreten waren. Mit einem Flachschuss von Van Lingen (5.) von der Strafraumgrenze aus wurde die offensiv geführte Partie eingeleitet. Der F91 ließ sich zu leichten Fehlern hinreißen und schenkte den Hausherren die erste Ecke in der 13.: Die Fola nagelte die Gelben förmlich minutenlang im Sechzehner fest und gab mehrere Torschüsse ab. Die Shoffner-Spieler bekamen den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Ein cleverer Seitenwechsel von Ferreira leitete den Treffer ein: Als Costa zum zweiten Mal von links vor die Linie schob, wurde der Schuss von Liénafa zwar noch abgeblockt, im Nachschuss war es dann Lahrach, der flach einnetzen konnte.
Düdelingen wirkte völlig von der Rolle und stand auch in der Folgezeit mächtig unter Druck. Lahrach blieb brandgefährlich und gab in der 20. einen Schuss aus der Drehung ab, der knapp über das Gehäuse flog. F91 versuchte sein Glück mit Bällen in die Tiefe. Bei einem langen Pass von Englaro konnte sich Hadji über links durchsetzen. Fola-Keeper Cabral war weit aus seiner Komfortzone rausgekommen und hatte zwar das Nachsehen, doch der Ball flog neben das Tor. Der Keeper zog sich bei dieser Aktion eine Zerrung zu und wurde durch Da Costa ersetzt.
Der Spielfluss der Anfangsphase war aufgrund von etlichen Unterbrechungen abhandengekommen. Doch vor der Pause hätte die „Doyenne“ sogar noch einen draufpacken können: Fola forderte einen Elfmeter, als Quinol im Duell gegen Mbala zu Boden ging (40.), eine Minute später musste sich Desprez beim Jeridi-Schuss strecken. Camara versuchte es mit einem wuchtigen Schuss aus der Distanz (43.). Es wurde bereits nachgespielt, als ein Kopfballtreffer von Tawaba (nach einem Freistoß) abgepfiffen wurde.
Düdelingen musste sich etwas einfallen lassen. Mit schnellen Antritten wurde die Hintermannschaft der Escher in den ersten fünf Minuten nach der Pause zweimal ausgehebelt. Ein weiterer Schuss von Van Lingen rollte am Pfosten vorbei (51.). Der Ausgleich lag in der Luft: Nach einer Flanke von Mbala köpfte Ouassiero zum 1:1 (55.). Das Blatt hatte sich gewendet – nun stand Da Costa unter Dauerbeschuss. Da Costa klärte nach Ouassiero-Flanke auf Hadji aus kurzer Distanz (60.). In der 61. musste er gegen Decker ran.
Nicht Da Costa, sondern sein Gegenüber sorgte dann dafür, dass die Escher wieder jubeln durften. Zweimal sah Desprez nicht glücklich aus. Das 2:1 erzielte Liénafa per Kopf nach einem Corner: Die Absprache zwischen Desprez und Delorge hatte nicht gestimmt, der Ball flog an beiden vorbei in die Maschen. Auch beim dritten Tor von Lahrach, einem Fernschuss, sah der Keeper nicht gut aus. Die F91-Angriffswelle der Anfangsphase hatte sich inzwischen gelegt, obwohl Hadji (73., Kopfball) und Schaus (75. Flachschuss) weitere Chancen hatten. Doch es wurde noch einmal spannend, als Schaus den Ball in der 86. drüberballerte. In der 89. gelang es ihm, auf 2:3 zu verkürzen. Mit etwas Glück verteidigte die Fola ihren Vorsprung über die Zeit. (Christelle Diederich)
Was sich noch so abspielte
Was sich am zweiten Spieltag der BGL Ligue nicht unbedingt auf dem Platz, sondern auch abseits des Flutlichts abspielte, lesen Sie jede Woche in unserer Rubrik „Hinter den Kulissen“.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können