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FußballMbappés Machtkampf mit PSG: „Niemand ist größer als der Klub“

Fußball / Mbappés Machtkampf mit PSG: „Niemand ist größer als der Klub“
Kylian Mbappé will seinen Vertrag in Paris erfüllen, aber nicht verlängern Foto: Franck Fife/AFP

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Mbappé will weg, Neymar soll weg, und Messi ist schon weg: Bei Paris Saint-Germain herrscht vor dem Saisonstart der französischen Ligue 1 große Unruhe.

Im grünen Jogginganzug strahlt Kylian Mbappé seinen 107 Millionen Instagram-Fans entgegen, der Superstar präsentiert sich bei seinen jüngst veröffentlichen Schnappschüssen demonstrativ bestens gelaunt. Dass er der Hauptgrund für die große Unruhe bei seinem Klub Paris SG ist und jüngst gar aussortiert wurde? Geschenkt!

Die Zukunft des Torjägers ist das alles überlagernde Thema vor dem Saisonstart in der Ligue 1: Kann es sich Paris wirklich leisten, den derzeit wohl besten Spieler der Welt außen vor zu lassen, nur weil der seinen im Juni 2024 auslaufenden Vertrag erfüllen, aber keinesfalls verlängern will?

Der neue Trainer Luis Enrique hofft auf eine Einigung, wie er am Freitag betonte. „In der Vergangenheit, bevor ich da war, hat der Verein eine Lösung gefunden, es würde mir gefallen, wenn das erneut passiert“, sagte er: „Die Sicht des Klubs ist klar: Niemand ist größer als der Klub, kein Spieler, kein Trainer, ich sehe das genauso.“

Dass PSG bereit ist, extreme Schritte zu gehen, zeigte sich bei der jüngsten Asienreise: Diese trat der Klub kurzerhand ohne seinen abwanderungswilligen Superstar an und schloss Mbappé vom Training mit der ersten Mannschaft aus.

PSG befindet sich im Umbruch. Weltmeister Lionel Messi zaubert nun in den USA für Inter Miami, Neymar, im Jahr 2017 für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona gekommen und bis 2025 unter Vertrag, soll gehen.

Einigung nahezu ausgeschlossen

Anders sind die Pläne bei Mbappé: Der Franzose sollte das Gesicht des Klubs bleiben – das möchte er aber nicht. Laut Le Parisien hatte er Klubboss Nasser Al-Khelaifi jüngst erneut mitgeteilt, dass er in diesem Sommer weder einen neuen Vertrag unterschreiben noch einem Wechsel zustimmen werde.

Er, der teuerste Spieler der Welt, bringt PSG damit vor dem ersten Saisonspiel am Samstag (21.00 Uhr) gegen den FC Lorient in eine prekäre Situation und erhöht den Druck auf Al-Khelaifi immens. Der Präsident hatte im Juli klargestellt, dass Mbappé „einen neuen Vertrag unterschreiben muss“, wenn er in der kommenden Saison für Paris spielen möchte – nun ist der Auftakt nah, eine Einigung aber nahezu ausgeschlossen.

Das Schreckensszenario, das Al-Khelaifi immer ausgeschlossen hatte, droht also tatsächlich einzutreten: Mbappé spielt nicht mehr für PSG, verlässt den Klub im Sommer 2024 ablösefrei und schließt sich dann wohl Real Madrid an.

Sollte es so weit kommen, wären aber auch Mbappé und die französische Nationalmannschaft große Verlierer dieses Machtkampfes. Schließlich steht 2024 die EURO in Deutschland an, die Mbappé ohne jede Spielpraxis bestreiten müsste.

Enrique wollte sich auf derlei Spekulationen nicht einlassen – auch die Zukunft der aussortierten Stars Neymar und Mario Verratti ließ er offen. „Was Marco und Neymar betrifft, halte ich unsere Gespräche privat“, sagte der Spanier: „Meine Entscheidungen werden meine Meinung sehr deutlich zum Ausdruck bringen.“ (SID)