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Ombudsmänner üben Kritik13-Jährige soll noch heute von Schrassiger Gefängnis nach Dreiborn überstellt werden

Ombudsmänner üben Kritik / 13-Jährige soll noch heute von Schrassiger Gefängnis nach Dreiborn überstellt werden
 Symbolfoto: Editpress/Tania Feller

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Ein 13-jähriges Mädchen hatte am Samstagabend in Diekirch laut Staatsanwaltschaft eine andere Minderjährige mit einer zerbrochenen Bierflasche verletzt (das Tageblatt berichtete). Die mutmaßliche Täterin sollte daraufhin vorläufig in der Sicherheitseinheit des sozialpädagogischen Zentrums in Dreiborn untergebracht werden – weil dort aber kein Platz war, wurde sie in das Erwachsenengefängnis in Schrassig gebracht. Am Montag gaben der Ombudsmann für Kinder und Jugendliche (OKAJU) und der Ombudsman in seiner Eigenschaft als externer Kontrolleur der freiheitsentziehenden Orte (CELPL) in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt, dass die Minderjährige noch am selben Tag nach Dreiborn überstellt werden soll.

Gleichzeitig forderten die beiden Ombudsmänner, „die Möglichkeit der Unterbringung eines Minderjährigen in einem Erwachsenengefängnis endgültig aus den einschlägigen Gesetzestexten und Verordnungen zu verbannen“. Das Gefängnis sei für derartige Unterbringungen „völlig ungeeignet“. Es habe bei deren Besuch vor Ort „keine spezifischen Unterbringungs- und Betreuungsmodalitäten“ gegeben, die den Rechten des Kindes entsprechen. Obwohl die schwere Körperverletzung, derer die Minderjährige verdächtigt wird, nicht unbeantwortet bleiben dürfe, sei es nach wie vor „unhaltbar, dass Minderjährige in einem Gefängnis für Erwachsene untergebracht werden müssen“. Zudem sei „die derzeitige Sicherheitseinheit selbst dann, wenn sie nicht voll ausgelastet ist, kein geeignetes Umfeld, während ihre besondere Konfiguration insbesondere für Langzeitaufenthalte ungeeignet ist“. Diese sollte man daher laut den beiden Ombudsmännern ebenfalls von Grund auf überprüfen.

Rambo
25. Juli 2023 - 12.03

Wenn man mit 16 schon zur Wahl schreiten soll,muss man als 13 -Jährige(r) wissen,dass man niemanden umbringen darf. Die Sozialpädagogik hinkt mächtig hinterher.Ist wie beim Doping im Sport. Alle sprechen über Rechte der Kriminellen,Pflichten haben diese ja keine,sonst wären sie ja nicht kriminell.