Die Reserven der Gesundheitskasse schrumpfen weiter. 2022 verzeichnete die CNS ein Defizit von 41,6 Millionen Euro (minus 4,6 Prozent), wie aus dem neuen Jahresbericht hervorgeht. Somit behält die Gesundheitskasse eine Reserve von 861,6 Millionen Euro. Das Defizit ist mit 55,7 Millionen Euro zwar geringer als im Vorjahr, aber immer noch deutlich höher als 2020. Damals verzeichnete die CNS einen Verlust von 12,4 Millionen Euro.
Im Jahr 2022 wurden laut Bericht im Schnitt 936.254 Personen von der Luxemburger Gesundheitskasse abgedeckt. Das ist ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr (914.642 Personen). Die Anzahl der beitragszahlenden Versicherten (Aktive und Rentner) verzeichne zudem ein stärkeres Wachstum als jene der
Familienmitglieder, die keine Beiträge zahlen.
Die Einnahmen der CNS seien 2022 um 9,3 Prozent auf 3.910,3 Euro gestiegen. Die laufenden Ausgaben beziffern sich auf 3.951,9 Millionen Euro und seien im Vergleich zum Vorjahr um 320,0 Millionen Euro gestiegen (plus 8,8 Prozent). Sachleistungen machten in dem Zeitraum insgesamt 82,1 Prozent aller Ausgaben aus. Der Anteil der Geldleistungen belief sich auf 13,3 Prozent und die sonstigen Kosten auf 4,6 Prozent der Gesamtausgaben. Die Verwaltungskosten machen insgesamt 2,6 Prozent aller Ausgaben aus (in der Kategorie „sonstige Kosten“ inbegriffen).
Deckelung der Sozialbeiträge
Wie aus einer rezenten parlamentarischen Anfrage von der Abgeordneten Myriam Cecchetti („déi Lénk“) hervorgeht, hat die Deckelung der maximalen beitragspflichtigen Jahreshöchstgrenze keine zu vernachlässigenden Auswirkungen auf die Finanzen der CNS. Diese Obergrenze wird von dem Sozialversicherungsgesetzbuch auf das Fünffache des Mindestlohns (SSM) festgelegt.
Insgesamt 34.665 Personen seien 2022 von der Deckelung der zu leistenden Beiträge betroffen gewesen. Das seien 5,2 Prozent aller Versicherten, heißt es in dem Antwortschreiben des Ministers für soziale Sicherheit, Claude Haagen (LSAP). Gäbe es diese Obergrenze nicht, so hätte die Kranken- und Mutterschaftsversicherung über das ganze Jahr hinweg zusätzliche 290 Millionen Euro eingenommen, was 7,6 Prozent der Gesamteinnahmen entspräche.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können