Dass der nationale Wetterdienst Meteolux Ziel von „Hackerversuchen“ geworden ist, wurde bereits vor einigen Tagen gemeldet. Am Montag (17.7.) ist eine neue Mitteilung dazu veröffentlicht worden – die allerdings auf den 12. Juli datiert ist und auch nur wenig über das hinausgeht, was bereits bekannt war.
„Um weitere Risiken zu vermeiden“, habe das IT-Team der Flugsicherungsverwaltung (ANA) beschlossen, die betroffene Website am 4. Juli zu „isolieren“. Meteolux ist organisatorisch in der Behörde ANA angesiedelt, die wiederum dem Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten untersteht.
„Unser Team arbeitet derzeit unermüdlich und mit höchster Priorität an der Umsetzung verstärkter Sicherheitsmaßnahmen sowie an der Suche nach den Ursachen und dem Ursprung dieses Hacking-Versuchs“, heißt es in der Mitteilung. Man führe derzeit „mehrere Verbesserungen durch, bevor die volle Funktionalität der Website wiederhergestellt werden kann“. Der normale Betrieb werde „schnellstmöglich“ wiederhergestellt.
Abseits der Meteolux-Website, die übrigens nicht zu Luxemburgs kritischer Infrastruktur gehört, seien keine weiteren Systeme von dem Hackerangriff betroffen, antwortete der Wetterdienst erst nach dreimaligem Nachfragen des Tageblatt. Die Hacker konnten bisher noch nicht identifiziert werden, so Meteolux. Es sei allerdings schon Anzeige erstattet worden.
Flugverkehr nicht beeinträchtigt
Die „Ursache und Herkunft“ des Vorfalls werde demnach weiterhin „in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden“ untersucht, um ein „vollständiges Verständnis der Situation“ zu erlangen, heißt es wiederum in der Mitteilung.
Meteolux versichert jedoch gegenüber dem Tageblatt, dass durch den Hackerangriff keine Daten vernichtet wurden. Zu diesem Zeitpunkt sei allerdings noch nicht bekannt, ob Daten gestohlen wurden – das werde derzeit noch untersucht.
In der Mitteilung wird zudem betont, dass die „vorübergehende Nichtverfügbarkeit“ der Website keine Auswirkungen auf das Flugmanagement des Airports habe, da „nur die externe Infrastruktur betroffen“ sei.
Meteolux stellt seine Informationen weiterhin über alternative Quellen bereit. Verwiesen wird etwa auf die App für Smartgeräte, den Meteolux-Twitter-Newsfeed sowie die Telefonhotline, die 24 Stunden besetzt sei. Entsprechende Links sind über die derzeit geschaltete Infoseite auf www.meteolux.lu verfügbar. (fgg/WiR)
Schade, dass die Hacker nicht das Wetter etwas kühler gemacht haben.