David Pichler (AUT)
Der 27-jährige Eisenstädter steckt momentan in einem Formtief – aber nur im Einzel. In den letzten neun Turnieren überstand er lediglich zweimal die erste Runde. Seit Anfang Juni hat er kein Match mehr gewonnen. In der Doppelkonkurrenz sieht es dagegen ganz anders aus, denn da ist Pichler Spezialist. Bei seinem letzten Turnier in Bourg-en-Bresse holte er zum 44. Mal in seiner acht Jahre langen Karriere einen Doppeltitel. Nach den Absagen von Titelverteidiger Martin Tiffon und der Nummer zwei Vincent Ruggeri ist Pichler nun an Nummer drei gesetzt, dennoch gehört er wohl eher zu den Topfavoriten im Doppel.
Chris Rodesch (L)
Luxemburgs bester Tennisspieler ist beim Turnier in Esch an Nummer Acht gesetzt. Ihm wird wohl jeder aus dem Weg gehen wollen, denn er spielt weit über dem Niveau seines derzeitigen Rankings (ATP 748). Ein wenig enttäuscht war er nach dem Halbfinalaus letzte Woche bei den Luxembourg Open, aber die Saison läuft für ihn eigentlich sehr gut: Zum zweiten Mal hintereinander Collegemeister mit den Virginia Cavaliers, erfolgreich mit dem Davis-Cup-Team sowie eine ITF-Finalteilnahme in Rumänien. Wenn er sein normales Niveau spielt, dann kann er sich berechtigte Hoffnungen auf einen Heimerfolg machen.
Leonardo Aboian (ARG)
Aboian ist die Nummer 453 der Welt und war bis zu seiner Ankunft in Luxemburg letzte Woche in guter Form. Als ausgewiesener Sandplatzspezialist feierte er alle drei seiner ITF-Turniersiege auf dem langsamen Belag und alle drei in Kairo. Diese Saison machte er den Sprung zu den Challengers jedoch ohne großen Erfolg. Zurück auf der ITF-Tour, erreichte er in den letzten vier Wochen ein Finale und ein Halbfinale, bis er bei den Luxembourg Open in der ersten Runde auf Chris Rodesch traf und früh die Segel streichen musste.
Alex Knaff (L)
Der Sportsoldat verzichtete auf ein Challenger-Turnier im finnischen Tampere, um in Esch dabei zu sein, und freut sich, vor Freunden und Familie spielen zu können. Einen Turniersieg im Einzel konnte Knaff dieses Jahr noch nicht verbuchen, aber er ist regelmäßig bis in die Viertelfinals vorgestoßen und sammelte bislang genug Punkte, um sein Ranking (ATP 604) zu bestätigen. Es bleibt zu sehen, wie er die frustrierende Niederlage letzte Woche bei den Luxembourg Open gegen den Deutschen Kai Wehnelt verdaut hat. Vergangenes Jahr verlor er in der zweiten Runde gegen den späteren Turniersieger Martin Tiffon.
Federico Agustin Gomez (ARG)
Den Argentinier als typischen Sandplatzspezialisten zu beschreiben, wäre nicht fair. Letztes Jahr stand er im französischen Forbach in der Halle auf Teppich im Finale, er spielt also auch den schnellen Ball auf hohem Level. Sein einziger Turniersieg gelang ihm jedoch auf der roten Asche (Naples, Florida) im März. Bei den Luxembourg Open vergangene Woche brachte er im Viertelfinale Chris Rodesch an den Rand einer Niederlage, vergab jedoch zwei Matchbälle.
Stefanos Sakellaridis (GRE)
Der 18-jährige Grieche ist ein interessanter Spieler und an Nummer eins gesetzt. Anfang des Jahres vertrat er sein Land bei einem ATP-Turnier (United Cup in Australien). Eigentlich war er bei dem Event nur als Ersatzspieler eingeplant, aber er musste dann doch aufgrund einer Verletzung auf den Platz. Zur großen Freude seiner Teamkollegen (u.a. Stefanos Tsitsipas und Maria Sakkari) gelang ihm ein Sieg gegen Zizou Bergs (ATP 129). Seit dem Erfolg „down under“ hat er sich mit zwei Finals und vier Halbfinals auf der ITF-Tour etabliert und wird bei den Südstroum Open gesetzt sein.
Marlon Vankan (D)
In seiner unnachahmlichen Art bringt Vankan seine Gegner oft zur Verzweiflung. Mit viel Topspin, viel Slice und Stopps überrumpelt er besonders die, die noch nie gegen ihn gespielt haben. In den letzten Wochen wurde er Interklub-Meister mit seinem Verein, Tennis Spora, und war dann die große Überraschung bei den Luxembourg Open. Als Qualifikant drang er bis ins Finale und wird wahrscheinlich den vielen Spielen Tribut zollen müssen, aber den einen oder anderen gesetzten Spieler wird er sicherlich wieder frustrieren können.
Zu Demaart
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