Sonntag21. Dezember 2025

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Neimënster„Big Bang Festival“: Ein hochwertiges Kulturangebot für alle Sinne

Neimënster / „Big Bang Festival“: Ein hochwertiges Kulturangebot für alle Sinne
Die von Pianist Julien Lett konzipierte Riesenwaage ließ die Kids in allen Hinsichten schweben Foto: Editpress/André Feller

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Seit geraumer Zeit haben die Leiter von „Neimënster“ ihr kulturelles Angebot auch für Kinder erweitert. Am vergangenen Wochenende lud das Kulturzentrum zum „Big Bang Festival“ ein. Zielpublikum waren Kinder ab fünf Jahren, die vorwiegend eine musikalische Reise für alle Sinne erleben konnten.

Um auch Kinder schon frühzeitig in ein hochwertiges kulturelles Programm mit einzubinden, lud das Kulturzentrum „Neimënster“ bereits zum dritten Mal zum „Big Bang Festival“ ein. Das Angebot, das aus den Niederlanden stammt, ist in Großstädten im Ausland schon lange ein Begriff. In Luxemburg beginnt sich das Festival erst zu entwickeln. Am Wochenende fanden sich mehrere hundert Kinder in Begleitung ihrer Eltern ein.

Bereits beim Betreten des Innenhofs war eine gewisse entspannende Ruhe zu spüren. Sanfte Musikklänge, von einem Klavier stammend, vermittelten Gelassenheit. Jedoch war es nicht irgendein Klavier, sondern ein schwebendes. Durch die von Multitalent und Pianist Julien Lett konstruierte Riesenwaage schwebte aber nicht nur das Klavier, sondern auf der anderen Seite auch die Zuschauer, die auf einer Art fliegendem Teppich Platz genommen hatten. Durch sanfte improvisierte Klänge versuchte er stets, die Konstruktion in Balance zu halten. Da schloss schon gerne der eine oder andere Gast die Augen und ließ die Welt um sich drehen.

Eine Vielzahl an Spektakeln wurde den Kindern und ihren Eltern geboten. Diese beinhalteten audiovisuelle Elemente, Tanz, Kunst und Bewegung. Je nach Workshop waren die Teilnehmer eingeladen, nur zuzuhören, oder aber aktiv am Geschehen mitzuwirken.

Farben und Klänge im Raum

Im Workshop „Klank de Kleuren“ ließen sich die Teilnehmer auf ein besonderes Abenteuer ein. Jeder setzte sich Kopfhörer und eine Brille auf, wählte einen eigenen bevorzugten Audiokanal und fand sich in einem Universum wieder, in dem Bewegung, Klang, Raum und Worte zu einer klingenden Mischung verschmolzen. Worte und Klänge schickten Groß und Klein durch den Raum. Dabei konnte man der Fragestellung nachgehen, wie weit man von den anderen Tänzern entfernt war, oder ob man sich traute, ihnen näherzukommen. Mit allen Sinnen experimentieren die Teilnehmer Bewegungsmuster, Beschleunigung, Verlangsamung, gemeinsames Bewegen oder Alleingänge. Dabei konnte man auch herausfinden, welche Wirkung die Klänge auf den Körper haben und diesen in abnormale Drehungen und Schwingungen versetzen. Kurzum: Bei diesem Experiment wurden alle Sinne angesprochen.

Das Festival bestand nicht nur aus Künstlern aus dem Ausland und dem kommerziellen Angebot des „Big Bang Festival“. Auch Luxemburger Musiker beteiligten sich an der Veranstaltung, so etwa Jeff Herr und die Jugendfanfare aus Bonneweg. Im Angebot waren eine Vielzahl an Musikstile, sei es aus der Welt der Klassik, des Jazz, des Blues bis hin zur Perkussion auf Recyclingobjekten. Eltern und Kinder waren von der Idee begeistert.