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BildungswesenOGBL protestiert vor Chamber für bessere Arbeitsbedingungen für „Chargés de cours“

Bildungswesen / OGBL protestiert vor Chamber für bessere Arbeitsbedingungen für „Chargés de cours“
 Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Luxemburgs „Chargés de cours“ haben die Nase gestrichen voll. So zog der OGBL am Dienstag vor das Parlament, um dort die schlechten Arbeitsbedingungen dieses Berufsstandes anzuprangern.

„Gleiche Arbeit bedeutet gleiche Arbeitsbedingungen“, fordert die ACEN, Interessenverband der „Chargés de cours“, auf ihrer Webseite. Dabei handele es sich nicht nur um eine Forderung, sondern um ein europäisches Gesetz, das allerdings in den Luxemburger Schulen noch nicht angekommen zu sein scheint.

Seit fast einem Jahrzehnt kämpft die ACEN nun für bessere Arbeitsbedingungen und die „Chargés“ haben inzwischen die Nase gestrichen voll. Am Dienstagnachmittag wollte der OGBL diesbezüglich ein Zeichen setzten und hat sich für eine Protestaktion vor der Chamber versammelt. Dort prangerte die Gewerkschaft die Arbeitsbedingungen der „Chargés de cours“ an und forderte mehr Respekt für den Berufsstand.

Lehrer, die den „Concours“ absolviert haben, sind als Beamte beim Staat eingestellt, „Chargés“ hingegen nur als Angestellte. Der OGBL fordert nun dieselbe Dienstaltersentlastung für „Chargés“ wie für Beamte. Auch die Handhabung der Arbeitskontrakte ist ein Dorn im Auge der Gewerkschaft. Das ewige Aneinanderreihen von CDDs – Jahr für Jahr – müsse ein Ende finden: Anstatt die Betroffenen immer wieder zu vertrösten, sollten ihre CDDs in permanente Verträge umgewandelt werden.

Der OGBL verlangt zudem einen besseren Kündigungsschutz sowie das Ende des Missbrauchs der Arbeitsverträge für „externe Experten“. „Das Lohnabkommen für Beamte muss für alle gelten, auch für ‚Chargés‘ in der Grundschule“, heißt es auf einem Infoblatt der Abteilung SEW („Syndikat Erzéiung a Wëssenschaft“) des OGBL. Die Gewerkschaftler verlangen die Gleichbehandlung aller Akteure des öffentlichen Dienstes und damit Aufstiegsmöglichkeiten für „Chargés“ im Luxemburger Bildungssystem. (WiR)