„Ich hatte zu lange Pause, deshalb hat unsere Vorbereitung so früh angefangen“, sagt Marc Thomé mit einem Lächeln. Der alte und neue Jeunesse-Trainer hat eine siebenwöchige Vorbereitung eingeplant. „Die Spieler hatten fast keine Hausaufgaben für die spielfreie Zeit bekommen, deshalb fangen wir früher an“, so der 59-Jährige.
Beim Trainingsauftakt waren auch ein paar neue Gesichter dabei. Gonçalo Almeida (D03) und Toni Luisi (Progrès) kennen Thomé bereits aus erfolgreichen gemeinsamen Zeiten. Luisi hatte bei der Jeunesse im Jahr 2018 statistisch gesehen seine beste Saison. 13 Tore in 14 Spielen lassen Thomé noch heute schwärmen und hoffen: „Toni hat eigentlich alles, was ein Stürmer braucht. Ich traue ihm kommende Saison 15 bis 20 Tore zu, wenn er verletzungsfrei bleibt“, sagt Thomé.
Mit Denilson Andrade (Junglinster) wurde ein Talent für die rechte Außenbahn geholt und Andrea Amodio (D03) wurde als zusätzlicher Torwart verpflichtet. „Unser Sportdirektor Petz Biergen kennt Denilson schon länger. Ich habe mich dann bei Ronny Souto erkundigt, der mir sofort geraten hat, ihn zu verpflichten“, so Thomé, der noch auf zwei bis drei Neuverpflichtungen hofft. Ein Offensivmann, ein linker Innenverteidiger und ein zentraler Mittelfeldspieler sollen noch kommen. Ex-Jeunesse-Stürmer Markus Einsiedler ist ein Kandidat für den Angriff. Den Verein verlassen haben Luca Duriatti und Maxime de Taddeo, die beide Angebote aus der BGL Ligue haben, und David Mendes, der nach Rodange ausgeliehen wurde. Der Verbleib von Ahmed Mogni und Demba Seck ist noch nicht gesichert, während Alexandre Arénate kommende Saison weiterhin für die Jeunesse auflaufen wird.
Beim Verein des neuen Präsidenten Marc Theisen hat Thomé noch eine Rechnung offen. Zu oft bekam er zu hören, dass er während seiner Zeit in Esch nur wenig Erfolg hatte. „Das nervt mich. Jeunesse war in den vergangenen Jahren zweimal Achter und einmal Siebter, und das mit Profispielern. Als ich Trainer war, haben wir uns einmal für den Europapokal qualifiziert und waren einmal Herbstmeister. Der Vorteil an mir ist, dass ich gerne hier bin und ich mich hier wohlfühle.“
Thomé will in der kommenden Saison wieder angreifen und sieht realistische Chancen, um die Europapokalplätze mitzuspielen. „Außer Hesperingen wird höchstens noch Niederkorn um den Titel mitspielen können. Differdingen und Petingen sind weitere Kandidaten für die Europapokalplätze und danach folgen bereits wir und der Rest.“ (del)
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