Insgesamt 3.795 Schüler waren dieses Jahr bei den Abschlussprüfungen eingeschrieben. Unter ihnen waren 2.156 junge Frauen und 1.639 junge Männer. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 fanden die Abschlussexamen zum ersten Mal wieder in der gewohnten Format statt. Dementsprechend war die Nervosität groß. So auch bei Lena Grizaenko.
Lena (19) schrieb ihr „Premièresexamen“ auf einer GSO (Sektion „sciences sociales“ im Enseignement secondaire général) im „Maacher Lycée“ und hat dabei nichts dem Zufall überlassen: „Ab den Osterferien habe ich mich aktiv mit dem Stoff, den wir in diesem Jahr durchgenommen haben, auseinandergesetzt. Ich habe Zusammenfassungen verfasst und meinen Lernplan Tag für Tag abgearbeitet“, so die Primanerin. Aufgrund ihres Lernplans und der Struktur ihres Unterrichts hat sie sich am Tag der ersten Prüfung gut vorbereitet gefühlt; trotzdem stieg die Nervosität kurz davor an. Nach den Pfingstferien hingegen habe der Stress nachgelassen, auch weil die wichtigsten Prüfungen bereits geschrieben waren.
„Generell, glaube ich, sind die Prüfungen ziemlich gut gelaufen, aber trotzdem hat man so ein mulmiges Gefühl, da man auch nicht weiß, was man von der Zweitkorrektur erwarten soll, und ob man diese Standards auch erfüllen kann“, sagt die 19-Jährige. Ihr Plan für nächstes Jahr, sollte sie bestehen, ist es, ein Bachelorstudium in Bildungswissenschaften an der Universität Wien zu machen. Sie freut sich auf die neue Herausforderung, auch wenn sie ihre Schulzeit vermissen wird. „Ich sehe das Ende meiner Schulzeit mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Ich hatte so tolle sieben Jahre und habe Freunde fürs Leben getroffen, aber trotzdem freue ich mich total, einen neuen Lebensabschnitt anzufangen und in eine neue Stadt zu ziehen. Natürlich ist es auch beängstigend, von zu Hause auszuziehen, aber das ist Teil des Lebens.“
Auf die Frage, worauf sie sich am meisten freut, antwortet Lena voller Freude, dass sie es kaum erwarten könne, wieder etwas mit Freunden zu unternehmen – ohne dabei ans Lernen denken zu müssen. Sie freut sich auch besonders auf ihre Abschlussfeier, die wie jedes Jahr auf der Marie-Astrid in Grevenmacher stattfinden wird. Aber auch die alljährliche Abschlussreise nach Lloret de Mar kann sie kaum abwarten: „Ich freue mich total auf die Clubs vor Ort, die hoffentlich besser sind als in Luxemburg, aber auch am Strand unter der Sonne zu entspannen oder in einer Strandbar Cocktails zu schlürfen wird cool. Einfach total abzuschalten und an nichts denken zu müssen, wird mir guttun, glaube ich“, sagt sie lächelnd.
Seit 1997 nicht mehr wegzudenken
Um den sicheren Transport an die Costa Brava kümmert sich seit 1997 die Busfirma Emile Weber. Die etablierte Reise, die für viele zum Abschlussjahr gehört wie der Bikini zum Strand, findet momentan statt. Die Woche in Lloret de Mar in Spanien ist die letzte Gelegenheit, bei der alle Elftklässler, die gerade ihr Abitur gemacht haben, zusammen sein können. Danach geht jeder studieren, oft ins Ausland, oder beginnt zu arbeiten.
Vor Ort bietet der Reiseveranstalter eine Auswahl an Hotels, eine eintägige Städtereise nach Barcelona, ein Disco-Paket mit kostenlosem Eintritt in Clubs, und bringt einige luxemburgische DJs wie DJ Nosi mit in die Partystadt. Gestern sind rund 1.020 Primaner mit zehn Bussen und drei Luxair-Fliegern nach Spanien aufgebrochen. Damit die 13-stündige Busfahrt ohne große Unterbrechungen über die Bühne geht, sind ebenfalls 23 Busfahrer mit an Bord. In Lloret de Mar selbst werden nur drei Busfahrer vor Ort bleiben, um die Schüler an die unterschiedlichen Plätze zu kutschieren.
Zu Demaart
Liebes Kind, Party und saufen bis zum geht nicht mehr, k.o. Tropfen, mehrfache Vergewaltigung und vielleicht geschwängert zurück nach Hause. Ein schlechter neuer Lebensabschnitt. Das Böse ist immer und überall. Alles Gute.