Montag22. Dezember 2025

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EIDE85 Kinder aus der Ukraine werden im neuen Modulbau „Op de Fléierchen“ unterrichtet

EIDE / 85 Kinder aus der Ukraine werden im neuen Modulbau „Op de Fléierchen“ unterrichtet
Rund 2.000 Kinder mit 97 verschiedenen Nationalitäten besuchen die EIDE derzeit Foto: Carlo Catena

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Das neue Modulgebäude der EIDE („Ecole internationale Differdange et Esch-sur-Alzette“) wurde vergangene Woche eingeweiht. Hier, „op de Fléierchen“, werden Kinder aus der Ukraine unterrichtet.

Die 1.200 Quadratmeter umfassende Einrichtung befindet sich in der rue de Noertzange und wurde bereits am 9. Januar dieses Jahres fertiggestellt. Die Vorarbeiten zum Neubau begannen im Frühjahr 2022. Seit Januar drücken 85 ukrainische Kinder die Schulbank in Schifflingen. Ziel ist es, sie in das luxemburgische Bildungssystem zu integrieren.

„Lasst mich mit einer Anekdote anfangen“, begann EIDE-Direktor Gérard Zens. „Als ein Schüler nach dem ersten Schultag in der EIDE Differdingen zu Hause gefragt wurde, ob es viele Flüchtlinge in der Schule gäbe, antwortete er seinen Eltern spontan: Wir haben vor allem Kinder in der Schule.“ Das sei das Ziel der Internationalen Schule: Respekt gegenüber den anderen Kindern zu zeigen, unabhängig von ihren Ursprüngen und den sozialen Verhältnissen, aus denen sie stammen.

„Die Integration der Kinder, die aus Krisengebieten in unser Land kommen, geschieht ausschließlich durch Bildung“, betonte Zens. „Momentan sind bei der EIDE 2.000 Schüler mit 97 verschiedenen Nationalitäten eingeschrieben. Neben Englisch, Deutsch und Französisch ist es auch unser Ziel, die Luxemburger Sprache lehren.“

„This war is a human tragedy“

Der Primär- und Sekundarunterricht an der EIDE funktioniert nach dem Prinzip der europäischen Schulen. Die 85 Schülerinnen und Schüler „op de Fléierchen“ wurden auf vier „classes d’accueil“ verteilt. Zwei Drittel von ihnen sollen im September in eine Sekundarklasse kommen.

Bildungsminister Claude Meisch (DP) gratulierte für die schnellen Arbeiten an dem neuen Gebäude und wünschte den Kindern eine gute Integration in das luxemburgische Schulsystem. Allein aus der Ukraine wurden 4.000 Geflüchtete aufgenommen. Meisch wies darauf hin, dass es leider viele Länder in Krisensituationen gibt. Dieses Projekt sei kein luxuriöser Bau, doch aus dem Provisorium könnte eines Tages eine endgültige Einrichtung entstehen, präzisierte der Schifflinger Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV). Auf Englisch dankte er den Kindern aus der Ukraine und sagte: „This war is a human tragedy.“

Zwischen den Reden brachten die Schülerinnen und Schüler der Klasse ACC2 ukrainische Lieder und Reden in mehreren Sprachen zum Besten. Außerdem traten der Schulchor und die Gewinnerin des Contests „EIDE got Talent“ aus der Klasse S1 auf.