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Notizen aus MaltaEin Promi auf dem Linienflug

Notizen aus Malta / Ein Promi auf dem Linienflug
Ohne Berührungsängste oder Star-Allüren: Großherzog Henri zeigte wieder mal, wie sportbegeistert er ist Foto: Editpress/Mélanie Maps

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Es sind die kleinen Dinge, die eine Sportwoche ausmachen. Was Athleten, Betreuer und Co. am Rande der JPEE erlebten oder zu erzählen hatten, gibt es jeden Tag in dieser Rubrik zu lesen. An Tag 1 ging es um blitzschnelle Leichtathletinnen und VIP-Reisen. 

Nicht zertrümmern

Man kennt die Bilder aus dem Fernsehen: Nach einem schlechten Ball wird der Tennisschläger auf den Boden geschmettert und zertrümmert. Amir Samimi, Nummer eins der Luxemburger Squash-Delegation musste lachen, als das Tageblatt ihn fragte, ob es diese Gepflogenheit auch hinter den Glasscheiben geben würde. Tut sie jedenfalls nicht. Und wenn doch, wird der Spieler für einen längeren Zeitraum disqualifiziert und mit einer hohen Geldstrafe versehen.  

Verletzungspech

Gleich zwei Squash-Spielerinnen verpassen die JPEE 2023 aufgrund von Verletzungen. Nachwuchstalent Elisenda Ruiz-Kaiser riss sich vor wenigen Wochen das Kreuzband. Auch das Damen-Doppel musste neu besetzt werden: Stephanie Demuth zog sich beim Training in Maastricht eine Fußverletzung zu.   

Wie die VIPs

Hürdenspezalisitin Victoria Rausch sowie die Luxemburger Segel-Delegation hatten am Sonntag einen ganz besonderen Gast auf dem ersten Linienflug nach Frankfurt mit an Bord: Großherzog Henri war am Findel in Begleitung seiner Bodyguards in die Maschine der Air Dolomiti eingestiegen. Allerdings viel später, als geplant – denn der Flug wurde um anderthalb Stunden nach hinten verschoben. So musste es in Deutschland schnell gehen: Es blieben nur 20 Minuten, um den Anschluss nach Malta noch zu erwischen. Dass eine königliche Eskorte organisiert worden war, überraschte nicht. Der Bus, der auf die rund 20 Personen (inklusive acht Journalisten) wartete, die ihren Flug auf die Mittelmeerinsel nicht verpassen wollten, schon eher. So ging die Reise auf vier Rädern weiter ans nächste Gate, wo das Boarding wenige Sekunden nach der Ankunft des Busses begann. Aufgrund der perfekten Organisation in Frankfurt konnten demnach alle – inklusive Rausch – die erste Hürde der Reise nehmen.  

Blitzschnell

Die FLA-Damen haben beim Leichtathletik-Meeting “Weltklasse in Rehlingen” gleich zwei ihrer eigenen nationalen Rekorde pulverisiert. Über 1.500m verbesserte Vera Hoffmann ihre Bestleistung aus dem Jahr 2020 um 3,61 Sekunden. Die neue FLA-Bestzeit liegt jetzt bei 4:07.83 Minuten. Während die Mittelstreckenläuferin nicht nach Malta aufbrechen wird, konnte Patrizia Van der Weken mit sehr viel Selbstvertrauen ins Flugzeug einsteigen: Sie hat in Rehlingen nicht nur einmal, sondern gleich zweimal einen neuen Landesrekord über 100m aufgestellt. Bereits in den Vorläufen lief sie 0,9 Sekunden schneller (11,17 Sekunden), im Finale sogar nochmal 0,6 Sekunden schneller. Der neue nationale Rekord liegt also damit bei 11,12 Sekunden – was bedeutet, dass nur noch 4 Hundertstel für eine WM-Qualifikation fehlen. 

Sportminister mit vollem Programm

Nur kurz konnte sich Sportminister Georges Engel das Basketballspiel der Luxemburger Herren gegen Zypern anschauen, dann musste der Politiker wieder weiter. Zu den offiziellen Rendez-vous gehörte u.a. eine Konferenz seiner Amtskollegen. Geredet wurde am Montagmorgen über die Eliteathleten und deren Herausforderungen sowie die Basis für Sport in allen Kleinstaaten Europas.

Lektüre an Bord

Im Flugzeug wurde die JPEE-Beilage fleißig gelesen
Im Flugzeug wurde die JPEE-Beilage fleißig gelesen Foto: privat

Gegen 11 Uhr landete der Charter des COSL am Sonntag in Malta. Mit an Bord die meisten Verbände, viel Material – auch das der Segler, die wie das Squash-Team mit der Lufthansa über Frankfurt flogen – und die JPEE-Beilage des Tageblatt. Eine Lektüre, die von den Sportlern gerne angenommen und auch fleißig gelesen wurde. So wie von Basketballerin Magaly Meynadier, die es sich nicht nehmen ließ, ihr eigenes Interview genauestens zu studieren.

Knaff holt fünften Doppeltitel

Alex Knaff hat am Samstag beim ITF-Turnier im bulgarischen Pasardschik im Doppel-Wettbewerb triumphiert. Einen Tag, bevor er für die JPEE nach Malta reiste, besiegte der 25-jährige Luxemburger an der Seite des Franzosen Corentin Denolly im Finale das russisch-italienische Duo Artsion Sinitsyn/Riccardo Balzerani deutlich mit 6:0, 6:0. Für Knaff ist es der fünfte ITF-Doppeltitel seiner Karriere, der zweite in diesem Jahr. Auf der Insel angekommen, knüpfte er nahtlos an die Erfolgssträhne an und besiegte zusammen mit Raphaël Calzi ein Duo aus Liechtenstein.

Grober J-P.
30. Mai 2023 - 9.13

"Ein Promi auf dem Linienflug." Und keine Probleme mit dem Flieger?