2011 bestritten Sie Ihre ersten JPEE, auf welche blicken Sie besonders gerne zurück?
Persönlich waren die Spiele der kleinen Staaten 2017 in San Marino für mich die schönsten. Damals konnte ich zum ersten Mal jedes Rennen gewinnen, an dem ich teilgenommen habe. Am Ende waren es sechs Goldmedaillen. 2017 war für mich allgemein ein sehr gutes Jahr. Für mich sind die JPEE aber immer etwas Besonderes, es ist wie Olympia, nur im Kleinen. Man kennt eigentlich jeden, auch viele Sportler aus den anderen Ländern. Sonst geht es für uns nach den Wettkampftagen ja direkt immer nach Hause, hier haben wir danach aber noch die Möglichkeit, die anderen Sportler zu unterstützen. Samstags war das dann traditionell immer der Basketball, bei dem wir Stimmung gemacht haben. Wir sind froh, wenn uns andere Leute unterstützen, deshalb gibt man das dann auch gerne zurück.
Raphaël Stacchiotti hat die JPEE wie kein anderer geprägt. Hat sich Ihre Rolle mit seinem Karriereende nun geändert?
Ich bin der älteste Schwimmer, der dabei ist. Bisher ist aber noch niemand auf mich zugekommen und hat gefragt, ob ich die Rolle des Kapitäns haben möchte. Wenn die Jüngeren jedoch Fragen haben oder Tipps haben wollen, stehe ich natürlich gerne zur Verrfügung. Ich habe aber dennoch das Gefühl, dass sich die Mentalität seit meiner Anfangszeit etwas verändert hat. Damals, als ich zum Team hinzukam, habe ich Raphaël angehimmelt, alles angenommen, was er gesagt hat. Dies ist heute anders. Dennoch bin ich überzeugt, dass wir gemeinsam eine gute Zeit in Malta haben werden.
Die Wettkämpfe in Malta werden nicht für eine mögliche WM-Qualifikation anerkannt. Gab es Diskussionen, überhaupt bei den JPEE an den Start zu gehen?
Für mich stand immer fest, dass ich in Malta antreten werde, auch wenn die Enttäuschung groß ist, dass die Rennen dort nicht von der FINA anerkannt sind. Es ist schade, weil ich derzeit über 50 Meter Kraul nur den zweiten Platz belege und gerne die Chance ergriffen hätte, mich in Malta über diese Strecke noch für die WM zu qualifizieren. Bis vor Kurzem stand auch noch nicht fest, wie es nun bei den JPEE aussehen wird. Als Leistungssportler muss man mit so etwas umgehen können. Schnell zu schwimmen habe ich in meiner Hand, das andere nicht. Mein Ziel ist es natürlich, meine beiden Einzelrennen zu gewinnen. Dann hoffe ich, dass ich auch einige Staffeln mitschwimmen werde. Da ich weniger Pensum dort habe, wäre das ja nur logisch.
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