Interessent gesuchtAls Ganzes oder in Teilen: Schloss Schengen ist zu vermieten

Schloss Schengen an der Mosel ist zu mieten. Verschiedene Immobilienagenturen machen aktuell auf ihren Webseiten darauf aufmerksam. „Groupe Guy Rollinger“ bestätigt die Echtheit der Anzeige(n). Rollingers Unternehmen ist seit dem Jahr 2000 Besitzer des stattlichen Anwesens, dessen Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht.

Die in den letzten Jahren gemachten Versuche, einen Partner zu finden, um dem Schloss eine Zukunft zu geben, hätten bisher nicht gefruchtet, so ein Sprecher der Firma. Über Anzeigen würde nun auf anderem Wege versucht, Interessenten zu finden. Klar müsse aber sein, dass ausschließlich eine kommerzielle Verwendung infrage kommt. Also kein Wohnprojekt. Ein Hotel, Restaurant/Bistrot solle es werden oder ein Mix aus alledem. Der Mietpreis wird in den Anzeigen nicht angegeben. 2020 dürfte Rollinger um die 14 Millionen Euro bezahlt haben. Das Unternehmen kann sich vorstellen, die imposante Anlage als Ganzes zu vermieten oder in Teilen.

Seit einigen Tagen seien auch die Gemeindeverantwortlichen in die neuen Pläne von Rollingers Unternehmen eingeweiht, bestätigt Michel Gloden, Bürgermeister von Schengen, am Montagnachmittag. „Wir unterstützen alle Projekte, die den lokalen und nationalen Auflagen entsprechen sowie dem Tourismus in unserem Dreiländereck zugutekommen“, so Gloden: „Ein leerstehendes Schloss ist keine gute Visitenkarte für einen Ort, dessen Namen weltweit jeder kennt.“

2025 wird in Schengen Jubiläum gefeiert. Nämlich 40 Jahre Unterzeichnung des ersten Abkommens von Schengen, das die Abschaffung der Kontrollen an den Binnengrenzen der EU zum Ziel hatte. Das Schiff namens „Marie-Astrid“, auf dem damals unterschrieben wurde, soll dann auch definitiv an die Mosel zurückkehren.