Dienstag23. Dezember 2025

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Esch/AlzetteAnnexe des „Bridderhaus“ eingeweiht

Esch/Alzette / Annexe des „Bridderhaus“ eingeweiht
Für den Holzbau wurden zertifizierte Materialien verwendet Foto: Paul Huybrechts

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Das Hauptgebäude des „Bridderhaus“, ein ehemaliges Krankenhaus, wurde bereits kernsaniert und zur Künstlerresidenz umgewandelt. Dieses Gebäude ist jetzt um einen zeitgemäßen Anbau erweitert worden, der sich harmonisch an die bestehende Bausubstanz anfügt. Wohl einmalig in der Großregion ist, dass diese neue Künstlerresidenz einen barrierefreien Zutritt und Aufenthalt für Leute mit eingeschränkter Mobilität erlaubt.

Im Erdgeschoss des neuen Anbaus befindet sich ein größerer Raum, der künftig mit einem kleinen Restaurant als Ort der Begegnung fungieren soll und dann frei zugänglich sein wird. Angestrebt wird zudem ein pädagogisches Programm im „Bridderhaus“, das beispielsweise Schulklassen anspricht. Obwohl es eigentlich ursprünglich nicht vorgesehen war, bietet das „Bridderhaus“ einen „Safer space“ für Künstler, die aus ihrer Heimat flüchten mussten. Zurzeit residiert eine ukrainische Künstlerin im „Bridderhaus“, demnächst zieht eine iranische Kunstschaffende hier ein.

In vielen Gemeinden wurde viel in Infrastruktur für Kunst investiert, die Raum für Ausstellungen und Aufführungen bietet. Gebäude wie das „Bridderhaus“ sind deshalb so wichtig, weil sie den Künstlern Raum zum Arbeiten, Schaffen und Leben bieten, so Sam Tanson. Des Weiteren bieten solche Orte die Voraussetzungen für einen kulturellen Austausch zwischen der lokalen, nationalen Kunstszene mit Kulturschaffenden aus dem Ausland.

Architektonisch wirft das neue Gebäude keinen Schatten auf das alte „Bridderhaus“, sondern wertet dieses auf. Die Idee des Architekten des Büros Beng war nicht, die bestehende Architektur zu reproduzieren, sondern mit Formsprache, Farben und Materialien einen harmonischen Bezug zu dem bestehenden Gebäude zu schaffen. Auf den Umweltimpakt des neuen Anbaus wurde ebenfalls viel Wert gelegt. Es handelt sich um einen Holzbau, wobei die meisten verwendeten Materialien zertifiziert sind. Der große Raum im Untergeschoss verfügt über eine semi-professionelle Küche. In den Obergeschossen befinden sich Ateliers sowie eine Wohnung mit Küche, Bad, Schlafzimmer und Arbeitsraum. Die Räume sind großzügig verglast und durchfluten die Ateliers mit Licht. Alle Einrichtungen sind Rollstuhl-gerecht.

Offen für sämtliche Kunstformen

Die Gebäude des „Bridderhaus“ sind für sämtlichen Kunstformen offen. Die Einrichtung bietet einen Ort, an den sich Künstler zurückziehen, sich inspirieren lassen und natürlich arbeiten können. Sämtliche Gebäude wurden diesen Anforderungen angepasst. Daneben verfügt das Brüderhaus über einen großen, grünen ansprechenden Außenbereich, der an die Parkanlage des CIPA anschließt.

Das Erdgeschoss des Hauptgebäudes des „Bridderhaus“ soll in Zukunft fürs Publikum geöffnet werden. Am 8. Juli wird ein Sommerfest stattfinden, um Nachbarn und Interessenten einen Einblick in die renovierten Gebäude und den neuen Anbau zu gewähren.

Kulturministerin Sam Tanson (2.v.r.)  wohnte der offiziellen Eröffnung des neuen Gebäudes bei
Kulturministerin Sam Tanson (2.v.r.)  wohnte der offiziellen Eröffnung des neuen Gebäudes bei Foto: Paul Huybrechts
Eine langgezogene Rampe gewährleistet barrierefreien Zugang zum Gebäude
Eine langgezogene Rampe gewährleistet barrierefreien Zugang zum Gebäude Foto: Paul Huybrechts