Luc Scheer, Vorstandsmitglied des luxemburgischen Roten Kreuzes, freute die enorme Solidarität: „Wir sind unseren Spenderinnen und Spendern sehr dankbar. In nur wenigen Tagen haben wir Spenden in Höhe von insgesamt eine Million Euro erhalten, darunter ein Beitrag von Cargolux in Höhe von 250.000 Euro.“ Um die Ressourcen optimal einzusetzen, wurde mit dem Deutschen Roten Kreuz zusammengearbeitet. So konnten am 10. Februar erste Hilfsgüter verschickt werden: 500 beheizte Familienzelte, 4.000 Isoliermatratzen und 2.500 Decken. Zusammen mit den Kollegen aus Deutschland wurden 340 Tonnen Material in die betroffenen Gebiete gebracht. Im syrischen Aleppo wurden 30.000 warme Mahlzeiten zubereitet und die Kinderklinik der schwer getroffenen Stadt mit Material und Medikamenten versorgt.

Luc Scheer erklärte: „Zum Zeitpunkt lagen die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und es schneite. In solchen humanitären Notsituationen ist die Reaktionszeit lebenswichtig.“ Der Ablauf in solchen Krisen ist klar definiert: „Zuerst gibt es Wasser, Nahrungsmittel, Decken und Medikamente. Dann kommen Zelte, Matratzen und eine mobile medizinische Infrastruktur. Und jetzt arbeiten die syrischen und türkischen Kollegen an längerfristigen Lösungen für die Millionen von Menschen, die in diesem Grenzgebiet leben, von denen viele Binnenvertriebene sind, die vor dem Konflikt in Syrien geflohen sind.“

In diesen 100 Tagen nach der Katastrophe haben die internationalen Croix-Rouge-Vereinigungen sowie Croissant-Rouge über 300 Millionen warme Mahlzeiten und sauberes Trinkwasser verteilt. 2,7 Millionen Menschen sind in Zelten mit Decken und Heizungen untergebracht. Mehr als 200.000 Hygienepakete und Sanitärcontainer wurden bereitgestellt, während mehr als eine Million Menschen medizinische Versorgung oder psychologische Unterstützung erhielten. Zudem konnte durch die vielen Spenden 600.000 Menschen eine Bargeldhilfe angeboten werden. (chd)