Der Betreuungsschlüssel, der „Contingent“, der luxemburgischen Schulen beruht auf Studien des Liser, das die sozio-ökonomisch-kulturelle Situation der Familien in den luxemburgischen Gemeinden untersucht. Bei dem errechneten Indice steht die Stadt Esch an allerletzter Stelle und hat sich demnach seit der letzten Studie von 2019 noch verschlechtert. Das bedeutet, dass die Schüler in Esch die ungünstigste Ausgangssituation in Luxemburg haben. Auch in Esch sind nicht alle Schulen gleich. Wenig überraschend ist, dass besonders in den Schulen im Zentrum die schlechtesten Ausgangsbedingungen herrschen. Der errechnete „Indice“ erlaubt es der Stadt Esch, im Vergleich mit anderen Gemeinden, über einige zusätzliche Lehrer*innenstunden zu verfügen.
Eine logische Schlussfolgerung der wenig schmeichelhaften Erkenntnisse dieser Studie müsste meines Erachtens sein, dass die Stadt sich besondere Mühe gäbe, die schlechteren Ausgangsbedingungen auszugleichen. Sie müsste den Escher Schulen hervorragende Infrastrukturen und optimales Material zur Verfügung stellen, und das vor allem dort, wo die Missstände am größten sind.
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