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Europatag 9. MaiEuropafest verzeichnete trotz schlechten Wetters großen Zulauf

Europatag 9. Mai / Europafest verzeichnete trotz schlechten Wetters großen Zulauf
Assistiert von der „Stater Buergermeeschtesch“ Lydie Polfer und Chamberpräsident Fernand Etgen, legte der Landeschef, Großherzog Henri, selbst Hand an, um den Festtagskuchen unter das Volk zu bringen.  Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Das Europafest zum Europatag, dem 9. Mai, fiel nicht ins Wasser, sondern zog trotz strömenden Regens viele Besucher an.

Die Wettervorhersagen waren alles andere als günstig für den gestrigen 9. Mai, besonders was den Nachmittag anbelangte. Und so kam es denn auch. Nach der Mittagsstunde, nachdem die Direktorin der Vertretung der EU-Kommission in Luxemburg, Anne Calteux, den Startschuss für das diesjährige Europafest gegeben hatte, nahmen die Niederschläge während des offiziellen Teils des Festes in unangenehmer Weise zu. Dennoch harrten die vielen Besucher bis zum letzten Ton des Lennon-Songs „Imagine“, vorgetragen vom Kinderchor der Europaschule auf Kirchberg, aus, bevor sie sich einstweilen unter den Zelten und anderen Überdächern dem strömenden Regen entzogen.

Zum diesjährigen Europafest hatte das „Europadorf“ seine Zelte zwischen dem Schuman-Gebäude und der Philharmonie auf Kirchberg aufgeschlagen. Verschiedene in Luxemburg ansässige europäische, aber auch nationale Institutionen und Organisationen boten ebenso wie fast alle 27 EU-Staaten Informationen etwa über ihre Arbeit, verschiedene Bereiche der europäischen Politik oder – wie im Fall der Länderpavillons – über touristische Möglichkeiten in dem jeweiligen Land, und manchmal noch mehr, an. Ein Unterhaltungsprogramm mit Folklore und Konzerten sorgte für Abwechslung.

Dem offiziellen Teil des Festes wohnte neben fast allen luxemburgischen EU-Parlamentariern, dem luxemburgischen EU-Kommissar Nicolas Schmit, dem luxemburgischen Parlamentspräsidenten Fernand Etgen sowie Regierungschef Xavier Bettel und anderen Regierungsmitgliedern ebenfalls Großherzog Henri bei. Die Festtagsredner gingen in ihren Beiträgen immer wieder auf die europäischen Werte und den in der Ukraine tobenden Krieg ein. An diesem Tag sei es „wichtig, sich auf die Werte zu besinnen“, die die Europäische Union ausmachten, meinte etwa Chamberpräsident Etgen. Für den Premierminister zeigte die trotz schlechten Wetters doch beachtliche Besucherzahl die Verbundenheit der Menschen mit der EU und ihren Werten. Der 9. Mai sei auch ein Tag, an dem diese Werte gefeiert würden, die allerdings nicht in allen EU-Staaten eine Selbstverständlichkeit seien. Womit Xavier Bettel offensichtlich auf die Zustände in Ungarn anspielte, wo die von ihm angesprochene Pressefreiheit, Unabhängigkeit der Justiz und die Rechte der LGBTQ-Gemeinschaft nicht vollumfänglich respektiert werden.

Schuman-Rede auch über Frieden und Wohlstand

Der S&D-Abgeordnete und Vizepräsident des Europäischen Parlamentes, Marc Angel, rief dazu auf, die Einheit in der EU angesichts des russischen Angriffskriegs sowie die „unerschütterliche Unterstützung der Ukraine weiter aufrechtzuerhalten“. Nicolas Schmit wies in seiner Rede auf die „große Symbolik“ des Festes in unmittelbarer Nähe wichtiger EU-Institutionen sowie des Geburtshauses von Robert Schuman am Fuße des Kirchbergs in Clausen hin sowie auf den Umstand, dass Luxemburg als (bisher) einziges EU-Land den Europatag zum Feiertag erklärt hat. Die am 9. Mai 1950 vom damaligen französischen Außenminister Robert Schuman gehaltene Rede, auf die der Europatag zurückgeht, habe nicht nur von Kohle und Stahl gehandelt. Es sei auch eine Rede „über Frieden und Wohlstand“ gewesen, so der luxemburgische EU-Sozialkommissar.

Im Anschluss an den offiziellen Teil kümmerte sich Großherzog Henri persönlich um den Anschnitt des Feiertagskuchens, der portionsweise an die Festbesucher verteilt wurde. Nicht unweit vom Europafest hatte der Europäische Gerichtshof, wie bereits die Jahre zuvor, seine Türen für Besucher geöffnet. Auch hier war angesichts einer langen Warteschlange der Andrang groß. Es bestand demnach reges Interesse daran, die ehrwürdigen Räumlichkeiten eines der größten und bedeutendsten Rechtsprechungsorgane der Welt besichtigen zu können. (gk)

Trotz strömenden Regens harrten die Besucher bis zum letzten Ton des Lennon-Songs „Imagine“, vorgetragen vom Kinderchor der Europaschule auf Kirchberg (oben rechts im Bild), aus
Trotz strömenden Regens harrten die Besucher bis zum letzten Ton des Lennon-Songs „Imagine“, vorgetragen vom Kinderchor der Europaschule auf Kirchberg (oben rechts im Bild), aus Foto: Editpress/Hervé Montaigu
Jejeje
11. Mai 2023 - 17.04

An den Här Bettel, wat hat den sech drun gin op Franseisch!!!! Hat dir dat heieren, de Mann kann ? Ech froe mech, wat hat hien geholl? Hien zit awer keng Streifen, oder???? ?

claudbin
10. Mai 2023 - 12.15

Ech ginn dem Jejeje total Recht.Et bleiwt och nach ze soen, dat et traureg ass wann weder den Premier nach den Chamberspräsident et ferdeg brengen eng Réid op Letzebuergesch ze hâlen! A keen vun deene Journalisten vum Heielei riskéiert et doriwer e Wuert ze verléiren.

Jejeje
10. Mai 2023 - 9.30

Politiker hu sech gefeiert. Firwat net? Ma duerfir e ganzt Land lahm leen, muss dat sin? Si mir dei enzeg Klautercher dei duerfir de ganzen Commerce an d´Betrieber zou machen mussen, wem seng Idee war dat? Huet da ken de Courage den Non Sens do reckgängeg ze machen?

Robert Hottua
10. Mai 2023 - 8.57

Die Verbundenheit der Menschen mit der EU und ihren Werten muss auf tabuloser Transparenz beruhen. Dazu gehört auch die Transparenz über die Rolle des päpstlichen "Luxemburger Wortes" seit 1848. Die luxemburgische Historikerin, Frau Tanja Müller, hat darauf in ihrem Artikel im "Forum" 2011 hingewiesen: "Nichts gegen die Juden als solche …" MfG Robert Hottua