Arbeitsminister Georges Engel (LSAP) hat sich erneut mit der Verkürzung der Wochenarbeitszeit befasst. Besonders für Grenzgänger sieht Engel eine 38-Stundenwoche als gutes Mittel, Luxemburg attraktiv zu gestalten. Das sagt der Minister in einem Interview mit 100,7 am Montagmorgen. UEL-Präsident Michel Reckinger stecke hingegen „den Kopf in den Sand“ und verschließe sich vor der Diskussion um die Verkürzung der Arbeitszeiten. Die Verkürzung der Wochenarbeitszeiten sowie der Mangel an Fachkräften seien allerdings in den vergangenen Wochen in vielen europäischen Ländern diskutiert worden.
UEL-Präsident Michel Reckinger zeigte sich gegenüber dem Tageblatt wenig beeindruckt von den Vorwürfen, die der Arbeitsminister im Radio-100,7-Interview äußerte. Er meinte, dass wesentlich mehr Arbeitgeber Reibungspunkte mit dem Arbeitsministerium hätten als mit ihm. Luxemburg befände sich derzeit im Krisenzustand und hätte andere Prioritäten, als jetzt Gespräche über eine Verkürzung der Arbeitszeit zu führen. Es ist „das falsche Thema zum falschen Zeitpunkt“, sagt Reckinger dem Tageblatt.
Die Liser-Studie würde ganz gut zeigen, wo derzeit in Luxemburg der Schuh drückt. Eine Verkürzung der Arbeitszeit würde allerdings zu keiner Verbesserung in diesen Bereichen, beispielsweise dem Logement oder dem Transportwesen, führen. „Ich will Antworten auf Fragen, die wir uns jetzt stellen“, sagt Reckinger.
Nur weil eine Verkürzung der Arbeitszeit vor Jahrzehnten erfolgreich umgesetzt wurde, müsse das nicht zwingend wieder passieren. Es seien vor allem der OGBL und die LSAP, die dieses Thema zu diesem Zeitpunkt befeuern würden, andere Gewerkschaften und Parteien, wie beispielsweise der LCGB, seien da wesentlich zurückhaltender.
Reckinger weist zudem darauf hin, dass Engel in dem Interview der Frage ausweicht, in welcher Reihenfolge die Liser-Studie wem vorgelegt wurde. Darüber hinaus zeichne die Studie kein deutliches Bild und sei doppeldeutig. So blieben definitiv Zweifel an den Vorteilen einer Arbeitszeitverkürzung erhalten.
Attraktiver für Pendler
Eine Verkürzung der Arbeitszeiten könne dem Staat Geld ersparen. Überall zeigen Studien, dass die Anzahl an Krankenscheinen sinkt, Depressionen und Burn-out weniger werden und das Wohlbefinden der Menschen zunimmt, so Engel. Eine Studie habe gezeigt, dass die Produktivität von Arbeitnehmern in England gestiegen sei, obwohl sie weniger Stunden gearbeitet haben.
Luxemburg liege, was die Arbeitszeiten betrifft, im europäischen Durchschnitt. Engel betont jedoch, dass hierbei darauf zu achten ist, mit welchen Ländern dieser Vergleich gemacht wird. Denn im Vergleich zu unseren Nachbarländern arbeiten die Menschen im Großherzogtum mehr. Dies sei ein wichtiger Punkt für Grenzgänger, denn es gebe zwei entscheidende Punkte, die Leute nach Luxemburg ziehen: das Gehalt und die Arbeitsbedingungen.
Bisher sei das Gehalt in Luxemburg immer ganz gut gewesen. Allerdings würden Luxemburgs Nachbarländer nachziehen, so Engel im Interview. Dies führe dazu, dass das Land weniger attraktiv für Pendler wird und die Arbeitnehmer, die bereits im Großherzogtum arbeiten, nicht mehr dort bleiben wollen. Bereits jetzt gebe es einen Mangel an Fachleuten. Der Verlust weiterer Fachleute wäre für Luxemburg gravierend: Das Abziehen von Arbeitnehmern aus den Grenzregionen würde diesen Fachkräftemangel weiter verschlimmern. Deshalb sei die Diskussion um die Verkürzung der Arbeitszeiten so wichtig.
Auf die Frage, wie es nun weitergehen soll, betont Engel, dass er eine Verkürzung der Arbeitszeit nicht direkt per Gesetz verabschieden möchte. Er könne sich vorstellen, dass eine Reihe von Unternehmen aus verschiedenen Bereichen bei einer Arbeitszeitreduktion in einer Pilotphase mitmachen. Dabei verweist er auf England: Von 60 Unternehmen seien 58 bei einem solchen Modell nach einer Testphase geblieben. Laut Engel seien solche Pilotprojekte nötig, um zu sehen, wie eine 38-Stundenwoche in den verschiedenen Bereichen umgesetzt werden kann.
Die sagen das doch immer:
Nicht der Moment für die Indextranche.
Nicht der Moment für eine Gehaltserhöhung.
Nicht der Moment für eine Mindestlohnerhöhung.
Nicht der Moment für einen neuen Feiertag.
Nicht der Moment für mehr Urlaub.
Nicht der Moment für Arbeitszeitverkürzungen.
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Wuestum begrenzen mat manner schaffen ass den falschen Wee.
An sech dono wonneren dass een sech keng Buud mei' kann leeschten !
Wann ech Komentarer hei liesen, musse et sech bei den Auteuren em méi eng aal Generatioun handelen frei nom Motto "alles loossen wéi ma et seit emmer kennen". Dat implizéiert dann awer Stillstand. Et muss een iewel no fir denken an oppen sinn fir nei Approchen, et Welt wandelt sech, an dat emmer méi schnell. An deem Sënn ass eng Verkierzung vun der Aarbechtszeit vielleicht eng ganz gutt Saach an huet absolut naischt mat "doheem bleiwen an alles gratis kréien" ze dinn. Eng zukunftsorientéiert Welt, brauch och eng zukunftsorientéiert Gesellschaft. Ech kann dem Minister nëmmen Recht ginn.
Zuhause bleiben und alles Gratis. Diese Links Grüne Politik führt ins Abseits.
Noom Krich hun meng Elteren ganz vill geschaft fir aus dem Misere raus ze kommen.
Haut wellen der vill guer net mei' schaffen an sech dann wonneren an den Misere ze faalen !! Den Minister mat decker Pai huet do keng Problemer !
Verkei'ert Welt !
"Bereits jetzt gebe es einen Mangel an Fachleuten."
Gesucht werden alle mit Master?
Statistik der ADEM (Dezember) 176 , 276 Fachleute (März 23) z.B. im IT Bereich gesucht. Da stimmt doch was nicht. Sind das alle Fachidioten die hier rumlaufen.
Dann kommt aber die saure Gurke hinterher, es wird gefordert Diplom und mindestens 5 Jahre Erfahrung. Ein Angebot zur eventuellen Weiterbildung im Betrieb, Fehlanzeige. Danach geht es um's "Flüssige", in dem Falle werden günstigere "Fachleute" bevorzugt.