Dienstag23. Dezember 2025

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InternationalesEU-Kommission warnt vor Ausweitung der Krise im Sudan auf Nachbarstaaten

Internationales / EU-Kommission warnt vor Ausweitung der Krise im Sudan auf Nachbarstaaten
Eine aus dem Sudan geflüchtete Südafrikanerin (links) weint, als sie von einem Familienmitglied nach ihrer Ankunft am OR Tambo International Airport in Johannesburg am 30. April 2023 begrüßt wird AFP

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Die Europäische Kommission sieht die Gefahr einer Ausweitung der Unruhen im Sudan auf die Nachbarstaaten. „Das Risiko, dass die Krise auf umliegende Staaten in der Region übergreift, ist reell“, sagte der für humanitäres Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic der „Welt am Sonntag“.

An den Sudan grenzen demnach weitere Staaten, die „höchst fragil“ sind. „Die Konsequenzen wären desaströs. Das kann niemand wollen – darum muss die erste Priorität sein, die beiden Kriegsparteien zur Vernunft zu bringen“, sagte er.

Lenarcic rechnet mit einer Verschärfung der Lage im Sudan, die schon vor der aktuellen Krise dramatisch gewesen sei und „jetzt nur noch schlimmer werden“ könne. „Das Land steht in Flammen, es fehlt an allem: sauberem Wasser, Nahrungsmitteln, Medikamenten, Kraftstoff“, sagte der Kommissar.

Menschen gehen am 30. April 2023 auf einer verlassenen Straße in Khartum, während die Kämpfe im vom Krieg zerrissenen Sudan weitergehen
Menschen gehen am 30. April 2023 auf einer verlassenen Straße in Khartum, während die Kämpfe im vom Krieg zerrissenen Sudan weitergehen  Foto: AFP

Hunderte humanitäre Programme im ganzen Land seien suspendiert worden, Lagerhäuser geplündert und Transportmittel, auf die humanitäre Helfer angewiesen sind, zerstört. Dafür seien allein die beiden Kriegsparteien verantwortlich – aber die Zivilbevölkerung des Sudan müsse dafür „zahlen“, sagte Lenarcic.

Im Sudan kämpfen Armeeeinheiten seit dem 15. April unter dem Kommando von Armeechef Abdel Fattah al-Burhan gegen die von dem General Mohamed Hamdan Daglo angeführte RSF-Miliz. Mehr als 520 Menschen wurden seitdem getötet und mehr als 4.500 weitere verletzt.