Gleich mehrere der neuen Ausbildungen wurden am Dienstagnachmittag von Bildungsminister Claude Meisch und Familienministerin Corinne Cahen vorgestellt. Das teilten die zuständigen Ministerien am Dienstag mit.
Außerdem wird das Zertifikat für sozialpädagogische Familienhilfe (ASF) künftig in ein CCP umgewandelt und ermöglicht, dass mehr Personen als bisher für die Ausbildung in Frage kommen. Zudem wurden neue berufliche Perspektiven durch die DAP geschaffen, die auf die Pädagogik und die Betreuung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen ausgerichtet sind.
Die neuen Ausbildungen im Überblick
Die Ausbildung zum „Certificat de capacité professionnelle“ (CCP) als „Assistant d’accompagnement au quotidien“ ist eine neue zweijährige Ausbildung, die die Schülerinnen und Schüler darauf vorbereitet, verschiedene Zielgruppen (Kinder und Jugendliche, Senioren, Menschen mit besonderen Bedürfnissen) in ihrem Alltag zu unterstützen. Sie ersetzt ab dem Schuljahr 2023/2024 die derzeitige Ausbildung zum Sozial- und Familienhelfer. Die Ausbildung richtet sich an Schüler, die eine fünfte Klasse der Sekundarschule erfolgreich abgeschlossen haben. Sie kann auch als Erwachsenenbildung oder berufsbegleitend absolviert werden. Um Zugang zu der neuen berufsbegleitenden Ausbildung zu erhalten, ist künftig keine mindestens zweijährige Berufserfahrung mehr erforderlich.
Die bis zum Schuljahr 2022/2023 angebotene Ausbildung zum DAP „Auxiliaire de vie“ bot den Schülerinnen und Schülern während sechs Semestern die Möglichkeit, grundlegende Kompetenzen in den Bereichen Pflege, Pädagogik und Hauswirtschaft zu entwickeln, um mit Kindern und Jugendlichen, Senioren und Menschen mit besonderen Bedürfnissen arbeiten zu können. Doch diese Ausbildung war – im Vergleich zu den Erwartungen der verschiedenen angestrebten Arbeiten – zu generalistisch. Stattdessen sollen nun zwei Diplome möglich sein, der DAP „Sozialpädagogischer Assistent“ für die Betreuung von Familien und der DAP „Inclusion“.
Die Berufsausbildung zum sozialpädagogischen DAP wurde mit Beginn des Schuljahres 2022/2023 aufgenommen, um die Auszubildenden darauf vorzubereiten, an der Betreuung und Versorgung von Kindern mitzuwirken. 495 Schüler haben die Ausbildung an 15 Schulen im ganzen Land begonnen. In sechs Semestern beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Grundlagen der pädagogischen Arbeit, der kindlichen Entwicklung und der Kommunikation von Kindern und Jugendlichen. Fünf sechswöchige Praktika in verschiedenen Bereichen ermöglichen es den Kandidaten, ihre spezifischen Fähigkeiten zu entwickeln. Vier französischsprachige Klassen werden ebenfalls mit Beginn des Schuljahres 2023/2024 eröffnet.
Der DAP „Inclusion“ wiederum hat den Anspruch, Menschen mit besonderen Bedürfnissen an allen Aspekten des Lebens teilhaben können. Hier steht die Begleitung von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren mit besonderen Bedürfnissen im Vordergrund. Die Kandidaten werden darauf vorbereitet, in sehr unterschiedlichen Kontexten zu arbeiten. Inklusionsbeauftragte können in Bildungseinrichtungen mit Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen arbeiten, aber auch Menschen mit Behinderungen oder Senioren mit besonderen Bedürfnissen in ihrem Alltag, zu Hause, in Unterkünften oder in der Freizeit betreuen. Die Ausbildung wird ab dem Schuljahr 2023/2024 als Verbundausbildung angeboten: Die ersten beiden Semester werden in der Schule absolviert und beinhalten zwei vierwöchige Praktika. Das zweite und dritte Jahr werden im Rahmen eines Ausbildungsvertrags absolviert, der zum Teil in der Schule und zum Teil in einem Unternehmen abgeschlossen wird. Mit Beginn des Schuljahres 2024/2025 wird eine Ausbildung für Erwachsene entwickelt.
Äußerungen über neue, qualitätsintensivere Ausbildungen im luxemburgischen Gesundheitswesen werden mir seit 25 Jahren mitgeteilt. Nach meinen Erfahrungen liegt das Problem von Defiziten in der Betreuung von kranken Menschen (im Seniorenbereich habe ich nicht gearbeitet) auf anderen Ebenen.
"Worte haben Konsequenzen". (Joe BIDEN)
MfG
Robert Hottua