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Handwerkskammer„Toxischer Cocktail“ bewirkt Zusammenbruch der Nachfrage am Wohnungsmarkt

Handwerkskammer / „Toxischer Cocktail“ bewirkt Zusammenbruch der Nachfrage am Wohnungsmarkt
Die „Chambre des métiers“ begrüßt die Maßnahmen des Gesetzentwurfs N° 8149 Foto: Editpress/Julien Garroy

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Die Regierung muss jetzt handeln, „um das Schlimmste zu verhindern“, glaubt die Handwerkskammer. Ein ungünstiger Maßnahmen-Mix setzt dem Baugewerbe in Luxemburg schwer zu: Die Nachfrage bricht ein, Arbeitsplätze stehen auf der Kippe.

Die Lage am Luxemburger Immobilienmarkt ist äußerst angespannt. Aufgrund der hohen Zinsen für Immobilienkredite werden weniger Immobilien verkauft, was wiederum Auswirkungen auf das Baugewerbe hat. „Das Ausmaß einer Krise in der Baubranche sollte nicht unterschätzt werden“, warnt die Handwerkskammer in einer Pressemitteilung vom Freitag. Arbeitsplätze stünden auf der Kippe und Unternehmen riskierten, „den Boden unter den Füßen zu verlieren“. Ein Verlust von Arbeitsplätzen würde eine Verringerung der Produktionskapazität mit sich ziehen und könnte einen Angebotsschock auslösen, sobald die Nachfrage wieder steigt. Das würde wiederum zu einem Anstieg der Verkaufspreise und Mieten führen und „die wirtschaftliche Entwicklung des Landes (weiter) bremsen“, schreibt die Handwerkskammer.

Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage der Handwerkskammer für das erste Quartal 2023, die am 4. Mai vorgestellt werden sollen, würden die in den letzten Monaten beobachtete Verschlechterung bestätigen. Es würden allerdings mehrere Parameter auf „eine rasche Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds für den Bau“ hinweisen: So sei das genehmigte bebaute Volumen im Wohnbereich in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 um 27 Prozent zurückgegangen. Auch die Anzahl der verkauften Neubauwohnungen sei zwischen dem dritten Quartal 2019 und dem dritten Quartal 2022 um satte 64 Prozent zurückgegangen. Hinzu kämen die sukzessiven Erhöhungen der Zinssätze durch die Europäische Zentralbank, durch die die Finanzierungskosten für Immobilien steigen.

Die Erhöhung der Zinsen sowie die Ankündigung einiger politischer Maßnahmen, beispielsweise die Reform der Mietverträge, würden allerdings auch Investoren davor abschrecken, in Mietwohnungen zu investieren. „Der daraus resultierende toxische Cocktail führt dazu, dass die Nachfrage zusammenbricht, und zwar sowohl die Nachfrage der Selbstnutzer als auch die der Investoren“, schreibt die „Chambre des métiers“.

Gezielte Maßnahmen erforderlich

Die Handwerkskammer begrüße wiederum den Gesetzentwurf N° 8149, der ihr am 13. Februar vom Finanzministerium zur Stellungnahme vorgelegt wurde. Darin seien einige vorübergehende steuerliche Maßnahmen vorgesehen, um eine Wiederbelebung des Luxemburger Immobilienmarktes zu bewirken: die Wiedereinführung des stark ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für die Schaffung von Mietwohnungen, die Erhöhung des „Bëllegen Akt“ von 20.000 auf 50.000 Euro und die Erhöhung des Satzes für die beschleunigte Abschreibung auf sechs Prozent, um die Schaffung von Mietwohnungen zu fördern.

„Um das Schlimmste zu verhindern“, müssten die im Gesetzentwurf enthaltenen Maßnahmen ergriffen werden, glaubt die Handwerkskammer. Die Maßnahmen müssten allerdings zwei Anforderungen erfüllen, um tatsächlich auch wirksam zu sein: Einerseits müssten sie kurzfristig sein, „um die Wirtschaft vor Schäden zu bewahren, die erst nach langer Zeit ‚verheilen‘“, und andererseits zeitlich begrenzt sein, um in einem definierten Zeitraum „einen maximalen Anreiz für die Nachfrage zu schaffen“ (Lenkungseffekt).

Die „Chambre des métiers“ empfiehlt zudem eine vorübergehende Abschaffung der Eintragungsgebühr von sieben Prozent auf den bereits fertig gestellten Anteil von Bauwerken (analog zum Verkauf im Zustand einer zukünftigen Fertigstellung). Darüber hinaus hält sie eine Übernahme privater Projekte, die aufgrund des starken Nachfragerückgangs eingefroren wurden, durch den „Fonds spécial de soutien au développement du logement“ für sinnvoll.

Bei der jüngsten Tripartite seien zwar Maßnahmen geplant worden, diese hätten jedoch keine Auswirkung auf die Schaffung neuer Wohneinheiten.

Simmi
17. April 2023 - 19.33

Dieser Klub der das Handwerk vertreten soll ist auch
ein toxischer Cocktail,wird viel gelaabert aber nix geschieht
ausser saftige Gehälter kassieren von den eingezahlten
Beiträgen der Mitgliederbetriebe,. All Kommentar überflüssig.

Arm
17. April 2023 - 17.32

Oh neh as elo Wunnengs blos geplatzt mengen de next Joer gin se hei am Land net vill Wunengen las bei de Preiser hut e besser an Nopech Länner auszewanderen meng Kanner hun et schon gemach

Nomi
17. April 2023 - 16.00

Dem Kox sein Mietgesetz huet alles aus der Balance bruecht, an et gett net mei' investei'ert !