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Grenzüberschreitender Zivilschutz132-mal kamen Luxemburgs Rettungskräfte 2022 in der Grenzregion zum Einsatz

Grenzüberschreitender Zivilschutz / 132-mal kamen Luxemburgs Rettungskräfte 2022 in der Grenzregion zum Einsatz
Seit 2018 wird der Zivilschutz in Luxemburg unter dem CGDIS vereint Foto: Editpress/Julien Garroy

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Luxemburg ist im Ernstfall nicht auf sich allein gestellt: Das Großherzogtum pflegt bilaterale Verträge mit seinen Nachbarn, die grenzüberschreitende Rettungseinsätze ermöglichen. Wie nützlich diese sind, zeigt Innenministerin Taina Bofferding am Beispiel des Jahres 2022.

Gute Nachbarn helfen sich gegenseitig, sagt man. Ganz in diesem Sinne hat das Großherzogtum in der Vergangenheit bilaterale Verträge mit Frankreich, Deutschland und Belgien geschlossen, die eine gegenseitige Unterstützung durch Rettungsdienste vorsehen. Der ADR-Abgeordnete Fred Keup erkundigte sich in einer parlamentarischen Frage bei Innenministerin Taina Bofferding (LSAP), wie oft seit Inkrafttreten der Verträge auf diese gegenseitige Hilfe zurückgegriffen wurde.

Bofferding meint, dass es nicht möglich sei, eine vollständige Liste aller gemeinsamen Einsätze zu erstellen. Diese Einsätze seien nämlich vor der Gründung des CGDIS nicht zentral dokumentiert worden. Sie teilt jedoch mit, dass es regelmäßig zu grenzüberschreitenden Rettungseinsätzen kommt. Allein im Jahr 2022 habe Luxemburg 64-mal auf Einsatzmittel aus Frankreich und Deutschland zurückgegriffen. Es habe allein 29 gemeinsame Einsätze der Feuerwehren Berdorf und Bollendorf (D) gegeben. Hinzu kamen sieben Einsätze, bei denen der französische SAMU zur Unterstützung gekommen ist, und 28, bei denen eine oder mehrere Ambulanzen interveniert sind.

Bofferding nennt zudem einige konkrete Beispiele: So kam bei dem Großbrand in Kayl im Jahr 2022 Unterstützung aus Frankreich. Frankreich und Deutschland schickten auch Hilfe nach dem Tornado in Käerjeng und Petingen 2019. Deutschland intervenierte nach den Überschwemmungen im Ernztal im Jahr 2016.

Hilfe in der Grenzregion

Doch auch die luxemburgischen Rettungskräfte kamen ihren Nachbarn bei mehreren Gelegenheiten zur Hilfe, sagt Bofferding. Insgesamt 132 dieser Einsätze hat es 2022 gegeben: 42 in Frankreich, 89 in Deutschland und einer in Belgien.

Die Einsätze in Frankreich haben sich hauptsächlich auf die Gemeinde Volmerange-les-Mines und die Autobahn A31 in Richtung Thionville konzentriert, die sowohl von den Luxemburger Einsatzkräften als auch dem „Service départemental d’incendie et de secours“ abgedeckt wird. In Deutschland wiederum sind die Luxemburger Einsatzkräfte vor allem im Grenzgebiet entlang der Mosel und der Sauer eingeschritten.

Der CGDIS verfügt darüber hinaus über zwei Rettungshubschrauber (LAR 1 und LAR 2) der Luxemburger Air Rescue (LAR). Am Findel ist jedoch noch ein dritter Rettungshubschrauber, der LAR 3, stationiert. Er wird von der Leitstelle Trier angefordert und kommt im Saarland und in Rheinland-Pfalz zum Einsatz. Weder der CGDIS noch die Ministerin könnte sagen, wie oft der LAR 3 2022 in Deutschland eingesetzt wurde. Allerdings habe Luxemburg in dem Jahr fünfmal auf den LAR 3 zurückgegriffen.