Beim Betreten des schmucken Festivalzeltes schlägt dem Besucher prompt der aromatische Duft von frisch gebrühtem Kaffee entgegen. Die Unternehmer von „Feierboun“ bieten an dieser Stelle Kostproben ihrer hochwertigen Kaffee-Mischungen aus fairem Handel an. Nur wenige Schritte weiter präsentiert das „Touristcenter Heringer Millen“ bunte Picknickkörbe, deren Inhalt von Freiluftmahlzeiten auf grünen Weiden träumen lässt. Die Getränke für Apéritif und Digestif steuern indessen „Liqueurs du Château de Beaufort“, „Opyos“ und die Brennerei der Familie Konter bei.
Zwischen den Ständen stehen Mitarbeiter des ORT („Office regional de tourisme“) den Besuchern Rede und Antwort. Ob Wandern, Radfahren oder Kultur: Angesichts der Fülle an Broschüren, Karten und Magazinen hat Luxemburg im Jahr 2023 so einiges zu bieten. Alles Angebote, die die Verantwortlichen der Branche im Rahmen von „Lëtzebuerg, dat ass Vakanz“ noch gezielter fördern wollen.
„Ein Rekordjahr“
Hinter dem sperrigen Leitmotiv „Mënschen, Regiounen an Ekonomie: de wäertorientéierten Tourismus als aktiven Dreiwer fir méi Liewens- an Openthaltsqualitéit“ steht die Absicht, die ganze Breite der touristischen Angebote in allen Regionen in den Mittelpunkt zu rücken: „Ziel ist es, die Vielfalt der Regionen ins Schaufenster zu stellen und die reiche Palette an Aktivitäten zu präsentieren“, betonte Tourismusminister Lex Delles am Freitag beim Startschuss der Initiative im Festzelt.
Seit 2022 befindet sich die Branche wieder im Aufwind. Gegenüber dem Vorjahr sind die Ankünfte um 34 Prozent gestiegen. Tatsächlich konnten Hotels 2022 mit 1,5 Millionen Übernachtungen ein Plus von 20 Prozent verbuchen, während Campingplätze (1 Mio. Übernachtungen) einen Anstieg von 44 Prozent verzeichneten. Einen gewaltigen Sprung machten indessen die Jugendherbergen: Sie waren gegenüber 2021 um 80 Prozent stärker ausgelastet.
Damit sei man zwar noch nicht auf dem Niveau von 2019, einem der erfolgreichsten Jahre überhaupt in der Branche. Allerdings seien Zahlen „auch nicht alles“, wie Lex Delles meinte. Angesichts des Interesses der Besucher in den ersten drei Monaten des Jahres könne man davon ausgehen, dass 2023 womöglich „ein Rekordjahr“ werde. Januar, Februar und März seien nämlich „formidabel“ gewesen. „Das bestätigen die bisherigen Buchungszahlen und Anfragen im Internet“, erklärte der Minister.
Gleichzeitig habe man festgestellt, dass die Pandemie und die Preisentwicklungen das Reiseverhalten der Menschen stark beeinträchtigt haben. Einsparungen werden bei der Aufenthaltsdauer vorgenommen. „Dafür sind Reisende weniger bereit, bei Erlebnissen, Besichtigungen und Aktivitäten vor Ort zu sparen“, meinte Delles. Daraus könne Luxemburg Kapital schlagen, da sich das Land als optimale Kurzzeitdestination oder Wochenendausflugsziel anbiete. Auf dieser Dynamik wolle man aufbauen, versprach der Minister.
Menschen, Regionen und Wirtschaft
Die Strategie für 2023 fußt auf drei Fundamenten: Menschen, Regionen und Wirtschaft. Ziel dieser Herangehensweise sei es, die „positiven Effekte des Tourismus aktiv auszubauen“, so Delles. Im Zentrum des Bestrebens stehe deswegen ein qualitativ hochwertiges Angebot mit modernen Initiativen und lebendigen Projekten, das in einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit allen Akteuren ausgearbeitet wurde. Im Gegenzug erhoffen sich die Verantwortlichen vor allem begeisterte Besucher.
„Was nützt es, Luxemburg als Reiseziel für Strandurlaub zu vermarkten, wenn die Besucher nachher enttäuscht abreisen?“, so Delles. Deshalb wolle man künftig auf bestimmte Zielgruppen zugehen. So sollen vor allem „Explorers“ (Neues entdecken), „Nature lovers“ (Gesundheit, Sport und Natur), „Relaxation seekers“ (Erholung, Entspannung und Familie) und „Short-breakers“ (Kurztrips, Ausflüge, Umland und Heimat) angesprochen werden.
Die Devise lautet „Aktivtourismus“, mit dem Ausbau der Segmente Wandern, Fahrrad und Gedenktourismus. Neben der Sanierung und Neu-Beschilderung von Wanderwegen und dem Ausbau des Angebots von sogenannten Qualitätswanderwegen wurden auch neue Wander- und Fahrradkarten veröffentlicht. Anstrengungen wurden beim Ausbau der Fahrradwege und der Erfassung der Mountainbike-Trails unternommen. Gleichzeitig wolle man die regionalen und nationalen Fahrradwege miteinander vernetzen.
Beim Gedenktourismus punktet Luxemburg mit dem industriellen Erbe im Süden und Norden des Landes. So wurde etwa das Minenmuseum digitalisiert, während jüngst das Schiefermuseum eingeweiht werden konnte. Weitere Punkte seien Europa mit dem Wiedererwerb der MS Marie-Astrid und der Erweiterung des Europamuseums in Schengen sowie das Gedenken an den Zweiten Weltkrieg mit einem reichen Angebot, das im Sommer um den 200 km langen „Liberation Route Europe Hiking Trail“ erweitert wird.
Im Segment der Übernachtungen soll Luxemburg mit einem Angebot an sogenannten „innovativen Übernachtungsmöglichkeiten“ begeistern. So wurden am Rande des Minett-Trail ausgefallene „Kabaisercher“ eingeweiht. Gleichzeitig soll das Angebot an Parkplätzen für Campingcars ausgebaut und ein Konzept für „Glamping Cabins“ erstellt werden.
„Das alles funktioniert nicht ohne eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Akteuren“, gab Delles zu bedenken. Die aktuelle Initiative soll diese noch verstärken. Auch wurde in diesem Zusammenhang ein Pilotprojekt zum regionalen „Destination Management“ ausgearbeitet. Dafür müsse aber auch das digitale Fundament mit nationalen Datenbanken und übereinstimmenden Informationen auf Webseiten stimmen. Der digitale Reiseführer Visitluxembourg wird indessen rechtzeitig vor dem Sommer mit neuen Features gefüttert.
Doch Innovationen kosten Geld. Dessen ist sich der Tourismusminister nur allzu bewusst. Waren im letzten Fünfjahresplan 50 Millionen vorgesehen, womit 427 Projekte umgesetzt werden konnten, soll das Budget zwischen 2023 und 2027 um 20 Millionen Euro erweitert werden. Der entsprechende Fünfjahresplan befinde sich aktuell auf dem Instanzenweg.
Lëtzebuerg, dat ass Vakanz
Besucher aus dem In- und Ausland können sich heute zwischen 10 und 18 Uhr ein umfängliches Bild von „Lëtzebuerg, dat ass Vakanz“ machen. Vorgestellt wird die Initiative zusammen mit den regionalen Akteuren und den unterschiedlichen Angeboten in einem schmuck eingerichteten Festzelt auf der Place d’Armes in Luxemburg-Stadt. Der Eintritt ist natürlich kostenlos.
Nächster Programmpunkt ist „Éislek Wanderlust“ am 22. April in Bauschleiden. Angeboten werden vier Aktivitäten: eine Wanderung mit dem Förster oder Naturpark-Ranger (7 km), eine Wanderung mit Wander-Guru Manuel Andrack (11,5 km), eine Wanderung über den Éislek-Pfad Boulaide (11 km) und eine Wanderung für die ganze Familie (2 km). Erwachsene zahlen 12 Euro, während die Familienwanderung für Kinder und ihre Begleiter jeweils 8 Euro kostet. Reservierungen sind nötig.
Weitere Programmpunkte umfassen eine Wanderung mit Einweihung der „Guttland“-Trails am 6. Mai in Mersch, einen Tag in der Natur auf dem Minett-Trail am 13. Mai im „Ellergronn“ sowie ein „Picknick am Wéngert“ am 9. Juli in Manternach. Informationen und Buchungen auf www.letzebuergvakanz.lu.
Blaues Kindergartengelaaber.
Immer wieder diese konzeptlosen blauen Sprüche,
dieses verpuffte Steuergeld macht Luxusburg auch nicht
attraktiver, Tourismusminister sollte mal eine Woche Urlaub
im Ländle machen und wird feststellen was Langweile bedeutet.
Vill geschwaat an neischt gesoot, den Turismuszug vun
Luxusburg ass schons längst entgleist, d' Realitéit dobaussen
geseit komplett aanescht aus,Luxusburg ass an bleiwt ëmmer
méi onattraktiv.Seit Joëren ass alles verpennt ginn an daat ass
nëtt méi opzehuelen.
Märchenstunde. Der glaubt'sdoch selbst nicht!
Virun den Wahlen get sech nach seier selwer gelueft. Soss mech jo kéen et.