Sowas gibt es nur im Film – könnte man meinen. Zwei Beamte der Autobahnpolizei Schweich warteten in der Nacht am Donnerstag mit eingeschaltetem Blaulicht, Warnblinker und Signalgeber auf dem Standstreifen der A 64, Fahrtrichtung Trier-Ehrang, auf einen Schwertransporter. Sie sollten den Bereich um die Biewerbachtalbrücke für den Gegenverkehr sperren.
Etwa zwei Kilometer weiter entfernt hatte ein LKW-Fahrer eigenen Angaben zufolge technische Probleme mit der Bremsanlage seines Gefährts, schreibt die Trierer Polizei in ihrem Pressebulletin. Der Fahrer parkte seinen LKW auf dem Standstreifen und stieg aus, um nach dem Defekt zu suchen. Plötzlich setzte sich das Gefährt von allein in Bewegung. Der LKW rollte so über eine Strecke von rund zwei Kilometern fahrerlos die Autobahn entlang und nahm dabei zunehmend Fahrt auf. Der LKW streifte augenscheinlich mehrfach sowohl die rechte als auch die linke Schutzplanke, rollte aber dennoch weiter in Richtung Biewerbachtalbrücke. Bei der Brücke kollidierte das Gefährt schließlich seitlich mit dem abgestellten Streifenwagen.
An beiden Fahrzeugen ist ein „erheblicher Sachschaden“ entstanden, berichtet die Trierer Polizei. Unglücklicherweise bleib es nicht nur beim Sachschaden: Sowohl der LKW-Fahrer, der von dem Gefährt, das sich verselbstständigt hatte, abgesprungen war als auch die beiden Beamten, die sich zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes noch im Streifenwagen befanden, wurden bei dem Vorfall leicht verletzt. Alle Betroffenen wurden sicherheitshalber zur Kontrolle in ein Krankenhaus nach Trier gebracht. Die beiden Polizisten wurden dann vorübergehend für dienstunfähig erklärt.
Die Trierer Staatsanwaltschaft ordnete eine Begutachtung des verunfallten LKWs an. Die A 64 wurde zur Erstellung eines Gutachtens kurzweilig komplett und anschließend für mehrere Stunden einspurig gesperrt.
Zu Demaart
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