Tageblatt: Herr Gimeno, Sie sind mittlerweile in der achten Spielzeit beim OPL. Wie hat Ihre Arbeit die Entwicklung des Orchesters als Ensemble in diesen Jahren geprägt?
Gustavo Gimeno: Da gibt es natürlich sehr verschiedene Aspekte. Seit Beginn meiner Amtszeit sind sehr viele neue und junge Musiker zum Orchester gestoßen, was sich natürlich auch auf das Spiel und den Klang auswirkt. In dieser Zeit haben wir sehr viele Proben und Konzerte zusammen absolviert und ich kann nur sagen, dass ich die Bereitschaft der Musiker, ihre Arbeitsethik und ihre spielerische Qualität sehr schätze. Allein ein gutes spieltechnisches Niveau zu haben, reicht heute nicht mehr aus. Man muss sich als Orchestermusiker wirklich persönlich einbringen, man muss Lust auf Musik haben. Und ich denke, wir haben zusammen ein interessantes, vielseitiges Repertoire erarbeitet, neue Werke ausprobiert und alte bekannte Klassiker durch eine neue Brille gesehen. All dies funktioniert aber nur, wenn man bereit ist, zu geben und zu nehmen. Zudem haben wir begonnen, CD-Aufnahmen zu machen, etwas, das sehr wichtig für das Orchester ist, gerade auf internationaler Ebene.
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