Cindy Schneider (Gym): „Wollen uns für eine gute Saison belohnen“
„Auch wenn Walferdingen vielleicht nicht mehr diese Saison alles überragt hat, bleibt es trotzdem noch immer eine sehr starke Mannschaft. Das Team um Nathalie Braas ist auf allen Positionen gut besetzt, kann allerdings auch mal einen schlechten Tag erwischen, wie diese Saison gezeigt hat“, sagt Gym-Kapitänin Cindy Schneider. Und diese „schlechten“ Tage scheinen auf der Tatsache zu beruhen, dass Walferdingen nicht mehr so breit aufgestellt ist wie in den letzten Jahren. Ein Schwachpunkt kann nicht mehr so einfach ausgemerzt werden. „Sicher sehen wir unsere Chance, dieses Jahr den Titel zu holen. Wir haben uns mit Rachel Windhorst gezielt verstärkt. Was sie wirklich kann, hat man in den beiden Halbfinalspielen gegen Mamer gesehen. Sie passt in allen Hinsichten in unser Team.“ Technisch und taktisch sind die Spielerinnen von Trainer Fabio Aiuto sicher auf einer Höhe mit dem Gegner. Aber wie steht es im mentalen Bereich? Immerhin hat man seit Jahren kein Spiel mehr gegen Walferdingen gewonnen. „Die Saison war wie eine Achterbahnfahrt, bedingt dadurch, dass wir selten auf alle Spielerinnen zurückgreifen konnten. Aber diese Spiele sind vorbei, nun liegt der Fokus auf den kommenden Spielen. Wir wissen spätestens seit den Mamer-Spielen, was wir können. Es gilt, diese Leistung zu wiederholen.“ Auch die Pokalniederlage ist abgehakt. „Die Stimmung war wohl kurze Zeit im Keller, doch nun sind wir wieder voll motiviert. Wir haben bewiesen, dass wir es verdienen, im Finale zu stehen. Der Bessere wird gewinnen. Und das sollte die Gym sein, denn wir wollen uns für unsere gute Saison belohnen.“

Foto: Julien Garroy/Editpress
Nathalie Braas (Walferdingen): „Wir müssen unseren besten Volleyball zeigen“
Walferdingen war über Jahre der große Favorit auf jeden zu vergebenden Titel. Seit letztem Jahr ist aber ein wenig Sand im Getriebe. „Seit Jahren haben wir jede Favoritenrolle angenommen, ohne dabei den Gegner zu unterschätzen“, sagt Walferdingens Kapitänin Nathalie Braas. „Das war auch diese Saison der Fall, auch wenn wir einige wenige Male etwas geschwächelt haben.“ Dies liegt auch daran, dass die Gegner Gym und Mamer mittlerweile aufgerüstet haben. „Man kann die beiden Finalteilnehmer nicht mehr mit ihren Vorgängern vom letzten Jahr vergleichen. Dafür gab es zu viele Änderungen.“ Braas sieht das frühe Ausscheiden im Pokal nicht als Vorteil, sich längere Zeit aufs Finale vorzubereiten, an. „Die lange Pause sehe ich eher negativ. Der Spielrhythmus ist definitiv gebrochen. Das Spielgeschehen ist seit nunmehr fünf Wochen unterbrochen und es war schwer, so lange Zeit auf das Endspiel fokussiert zu bleiben. Aber die langen Unterbrechungen am Saisonende kennen wir ja mittlerweile seit Jahren.“ Auf die Stimmung im Team angesprochen, sagt Braas, dass „jeder sich nun darauf freut, endlich wieder loslegen zu können. Kleine Problemzonen wurden ausgebessert und das Spiel an den Gegner angepasst.“ Ob es nun zwei oder drei Spiele sein werden, steht in den Sternen, „doch feststeht, dass wir unseren besten Volleyball zeigen müssen, um Meister zu werden. Und sollte es nicht reichen, dann war Gym wohl mehr als ein würdiger Gegner.“

Tim Laevaert (Strassen): „Ein Finale spielt man nicht, ein Finale gewinnt man“
Tim Laevaert hat diese Saison den langjährigen Kapitän Ralf Lentz abgelöst und konnte bereits den ersten Titel in seiner neuen Funktion feiern, den Pokalsieg. Nun soll der zweite folgen. „Ich denke, dass wir mit Diekirch den stärksten Gegner im Halbfinale ausgeschaltet haben, denn Diekirch hatte sich zum Schluss extrem gesteigert. Wir hatten eigentlich mit Lorentzweiler als Gegner gerechnet. Doch diese Bartringer Siege im Halbfinale sprechen eine andere Sprache: Es steckt Qualität in dieser Mannschaft. Wir sollten sie nicht unterschätzen“, erklärt Lavaert. Strassen ist und bleibt klarer Favorit „und dies macht die Sache nicht einfacher, denn der Druck liegt auf uns“. Aber Strassen nimmt natürlich die Favoritenrolle gerne an. „Wir haben über die ganze Saison kein Spiel, weder in der Meisterschaft noch im Pokal, verloren. Unsere Mannschaft ist ausgeglichener als die des Gegners, unser Kader ist viel breiter. Die Niederlage im Supercup wird von uns als Ausrutscher vermerkt.“ Gleich nach dem Pokalfinale wurde das Training auf den Gegner fokussiert. „Das vorhandene Video-Material wurde gesichtet und das Bartringer Spiel zerlegt. Von Training zu Training wurden wir stückweise auf den Gegner eingestellt. Ohne ein Geheimnis zu verraten, ist es klar, dass der Hauptakzent darauf liegt, Kolacny in den Griff zu bekommen.“ Strassen hatte seit Anfang der Saison mit vielen Verletzungen zu kämpfen, die auch noch nicht alle hundertprozentig behoben sind. „Aber das kennen wir und wir werden zum richtigen Zeitpunkt zu 100% bei der Sache sein.“ Für den Strassener Kapitän steht fest: „Ein Finale spielt man nicht, ein Finale gewinnt man.“

Steve Weber (Bartringen): „Der Sieg im Supercup wird uns beflügeln“
Auch Bartringen hatte sich früh aus dem Pokal verabschiedet, hatte also viel Zeit, sich auf das Finale vorzubereiten. Genau wie bei Walferdingen war es schwer, die Motivation und die gute Form zu bewahren. „Ich glaube aber, dass wir es am Ende gut gemeistert haben.“ Bartringen hatte schon vor Jahresende seinen bulgarischen Zuspieler Mitev ausgemustert und seinen beiden jungen Zuspielern Sebastian Dobre und Yohann Laparre das Vertrauen ausgesprochen. „Die fehlende Routine wird bei den beiden durch ihre feste Bindung zum Club wettgemacht. Sebastian hat in den beiden letzten Halbfinalspielen eine überragende Leistung gezeigt, die es uns erlaubte, Lorentzweiler zu bezwingen. Mit Jaromir Kolacny haben wir einen Topspieler transferiert und auch unser neuer Libero ist eine Klasse für sich.“ Bartringen ist also sicher nicht schwächer als im Vorjahr. „In der letzten Saison waren wir Strassen noch nicht gewachsen. Diesmal könnte es mit einer guten Tagesform klappen.“ Die Stärken von Bartringen liegen im Block und im Aufschlag. „Wenn diese beiden Elemente uns nicht im Stich lassen, haben wir eine reelle Chance gegen den Favoriten.“ In der Vorbereitung setzte Trainer Georgy Sabchev vor allem auf den physischen sowie den taktischen Bereich. „Hier müssen wir mit Strassen mithalten können, wollen wir den Titel.“ Weber glaubt auch nicht an ein 2:0, sondern eher an drei Spiele. „Wir werden gewinnen, weil wir mit dem Sieg im Supercup Strassen seine einzige Niederlage beigebracht haben.“

Im Überblick
Damen:
Erstes Finale:
Samstag, 18.00 Uhr:
Walferdingen – Gym
Play-down:
Samstag, 17.30 Uhr:
Echternach – Bartringen
Sonntag, 16.00 Uhr:
Diekirch – Steinfort
Herren:
Erstes Finale:
Samstag, 20.30 Uhr:
Strassen – Bartringen
Play-down:
Samstag, 16.00 Uhr:
Belair – Fentingen
Bereits gespielt:
Esch – Echternach 1:3 (14:25, 25:20, 21:25, 21:25)
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