Was verbindet die Jugend heute noch mit dem Namen Jeff Strasser? In Mondorf lässt sich diese Frage ganz schnell und einfach beantworten. Für die Spieler der gemeinsamen Entente USM-Schengen handelt es sich nämlich um viel mehr als den Namensgeber des größten Jugendturniers der Gegend, sondern um eine Familienangelegenheit – und eine neue Generation: „Sein Sohn spielt jetzt in unserer Mannschaft“, erklärte U13-Coach Tom Bichler. „Die Jungs kennen Jeff Strasser also alle. Er ist das ganze Jahr über dabei, um uns bei den Spielen zu unterstützen.“

Das traditionelle Turnier am Osterwochenende ist besonders bei den Minimes ein wichtiges Datum, das im Kalender rot angestrichen wird. Während die U9 (Pupilles) und U11 (Poussins) am Ostersamstag den Sieger unter den nationalen Vertreter ermitteln werden, gastiert am Ostermontag ein internationales Teilnehmerfeld in der Thermalstadt: „Für viele unserer Jugendspieler sind diese internationalen Duelle eine Premiere. Die Vorfreude ist riesig. Hinzu kommt ein anderer Anreiz, nämlich dass die Hälfte der Begegnungen auf unserem Hauptplatz ausgetragen werden“, erklärte Bichler. Anders als in der Liga, wo nur neun Akteure auf einem kleineren Spielfeld gegeneinander antreten, stehen beim Turnier elf Kicker auf dem Platz, denen wiederum der komplette Rasen zur Verfügung steht: „Einen wirklichen Fokus oder eine besondere Vorbereitung kann man demnach nicht für den Jeff-Strasser-Cup einplanen. Wir haben allerdings am vergangenen Wochenende mit elf Mann gegen unsere Scolaires-Mannschaft getestet.“

Was Bichler aber auch ohne zusätzliche Erfahrungswerte weiß, ist, dass er derzeit einen sehr starken Jahrgang betreut. „Drei unserer Minimes trainieren in den Jugendkadern der FLF. Insgesamt verfügen wir über einen vielversprechenden Jahrgang. Es wird interessant zu beobachten sein, wie sich die Jungs gegen die internationale Konkurrenz schlagen werden.“ Die Nachwuchskicker des „Centre de formation“ aus Nancy sowie die Alterskollegen aus Saarbrücken sind die ausländischen Teams, mit denen es die Lokalen zu tun bekommen. „Unsere Spieler sind sich bewusst, dass der ganze Verein viel leistet, um dieses Turnier jedes Jahr auf die Beine zu stellen. Nachdem es im vergangenen Jahr aus sportlicher Sicht eher schwierig war, möchten wir diesmal für eine Überraschung sorgen.“

Die beiden ersten der Vierergruppe ziehen in die Finalrunde ein, für die Dritt- und Viertplatzierten geht es nachmittags in der Trostrunde weiter. „Unsere Ambitionen sind nicht riesig. Es ist eher Usus, dass die Mannschaften aus dem Ausland ins Finale einziehen. Aber ich bin nach wie vor vom Potenzial meines Teams überzeugt.“ Das beste Ergebnis aus Mondorfer Sicht war im starken Teilnehmerfeld bisher ein achter Platz.

Geht es nach Bichler, stehen zwei Sachen im Vordergrund: „Spaß und Entwicklung. Die Ausbildung ist eine langfristige Angelegenheit.“ Als Trainer legt er Wert auf ein gepflegtes Spiel – etwas, das die technischen Kapazitäten seiner Jungs auch hergibt. „In diesem Alter wird noch nicht unbedingt sehr viel von Taktik gesprochen, doch gegen die ausländischen Teams müssen wir geordnet auftreten. Die Jungs sind alle durchaus in der Lage, das auch umzusetzen.“ 

Dreimal pro Woche wird in Mondorf trainiert. Die U13 hat den Aufstieg in die zweite Klasse geschafft, auch die zweite Mannschaft ist derzeit stark unterwegs. 14 Jugendtrainer betreuen die insgesamt 200 Kicker. „Man sieht, dass das Konzept der ‚Ententes’ in den Jugendkategorien Früchte trägt. Das Ziel ist es, dass in Zukunft die Jungs aus Mondorf, Remerschen und Schengen es in die erste Mannschaft schaffen. Das liegt uns als Verein am Herzen. Die Entente ist unsere Stärke. Dadurch, dass sich die Anzahl an Spielern erhöht hat, können wir die Teams so organisieren, dass jeder auf seinem Niveau spielen kann.“  

Auf welchem Niveau sich der aktuelle Jahrgang befindet, das wird sich aber schon am Montag zeigen.