Entsprechendes ist von vielen Experten schon früh prognostiziert worden – so irreal es damals auch noch klang, dass das noch rätselhaft erscheinende Virus, das unter anderem weltweit in Krankenhäusern für komplikationsreiche Verläufe gesorgt hatte, irgendwann vergleichsweise harmlos und „alltäglich“ werden würde (auch wenn dies natürlich von Betroffenen subjektiv weiterhin anders empfunden werden kann).
Corona-Tote
Auch Gestorbene sind weiterhin zu vermelden: Zwischen dem 13. und 19. März sind zwei Menschen in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben („avec une infection au COVID-19“ laut offizieller Erläuterung), heißt es im Report. Das Durchschnittsalter betrug 85 Jahre. In der Vorwoche war es eine Person.
Die jüngste „Coronavirus-Retrospektive“ des Gesundheitsministeriums, die die Woche vom 13. bis zum 19. März 2023 abdeckt, zeigt jedenfalls ein im Vergleich zur Vorwoche praktisch statisches Bild: So sind im Beobachtungszeitraum 1.767 von 4.882 PCR-Tests positiv ausgefallen, während es in der Vorwoche noch 1.784 von 4.902 waren. Damit ist die absolute Zahl der Tests nur geringfügig fluktuiert (indem sie um ein Prozent gesunken ist). Auch die Test-Positivrate, die die positiven Ergebnisse in Relation zur Summe aller Tests stellt, ergibt praktisch ein Verharren der Werte bei 36 Prozent.
Besonders aufschlussreich ist natürlich weiterhin der Blick in die Krankenhäuser: 73 Menschen wurden im Laufe der Woche wegen Beschwerden mit Covid-19 im Krankenhaus aufgenommen – während 58 es wieder verlassen konnten. In der Vorwoche waren es 64 Aufnahmen und 40 Entlassungen.
Die Normalstationen waren während der betrachteten Woche täglich mit durchschnittlich 17 Menschen belegt, in der Vorwoche waren es 19.
Zahlen niedrig – aber teils schwierig zu deuten
Die Intensivstationen waren täglich durchschnittlich mit einer Person belegt. Das bedeutet, dass dort, als Extremfälle, entweder sieben Menschen für jeweils einen Tag gelegen haben oder eine Person die ganze Woche – aus der Statistik ist das nicht erkennbar, allerdings dürfte wohl eher von letzterem Fall auszugehen sein. Das Durchschnittsalter der hospitalisierten Personen betrug 68 Jahre (Vorwoche: 64 Jahre).
Doch in Sachen viraler Infektionen ist es in Luxemburg nicht nur in Sachen Corona durchaus weiterhin unruhig: Das Nationale Gesundheitslabor (LNS) sieht in seinem jüngsten Report über Atemwegsviren in Luxemburg (ReViLux) jedenfalls eine „mäßige epidemische Aktivität“ – die vor allem durch das Influenzavirus befördert wird, das derzeit durchaus bemerkenswerte Fallzahlen erzeugt. So stieg die Zahl der von Labors gemeldeten Fälle von 397 auf 532 – was einen Anstieg von 34 Prozent gegenüber der Vorwoche bedeutet. Eigentlich hatte es kürzlich bereits eine Welle gegeben, die in der vorletzten Woche des Jahres 2022 ihren Höhepunkt hatte. Doch während hier die Influenzaviren des Typs A vorherrschend waren, haben sich jetzt die Viren des Typs B das Feld erkämpft, wie der ReViLux-Report darstellt. Seit drei Wochen zeigt die entsprechende Kurve jedenfalls nach oben, derzeit wird die Intensität der Zirkulation noch als „mittel“ eingestuft.
In Sachen Corona wurden rund 20 Prozent der Proben, die zu einem positiven Test geführt haben, sequenziert. Dabei ergab sich, dass die „rekombinierte Variante“ XBB 1.5 inzwischen den weitaus größten Teil der Infektionen auslöst (51 Prozent), während die zu Jahresbeginn noch vorherrschende Variante BQ.1 anteilsmäßig längst deutlich weniger zum Infektionsgeschehen beiträgt (13 Prozent).
Noch nicht in Luxemburg registriert ist die neue Variante XBB.1.16, auch „Arcturus“ benannt: Diese wurde zuerst in Indien beobachtet – und soll trotz der dort durchimmunisierten Bevölkerung in den vergangenen zwei Wochen dafür gesorgt haben, dass sich die Fälle mehr als verdoppelt haben (allerdings bei sehr niedrigen absoluten Zahlen). In Deutschland, Dänemark und den Niederlanden wurde die Variante ebenfalls bereits bemerkt, die offenbar dem Immunsystem nochmals besser „entkommen“ kann. Trotzdem kann derzeit noch keine gesicherte Aussage dazu gemacht werden, ob „Arcturus“ wieder für schwerere Verläufe sorgen könnte.
" Das Durchschnittsalter betrug 85 Jahre. " Kein Kommentar mehr zu Corona. Die meisten Leute haben Recht behalten.Wir haben eine neue Grippe zusätzlich zur normalen Influenza. Wie viele 85-Jährige sind denn im letzten Jahr an der normalen Grippe gestorben? Also. Das Thema ist durch. Impfen lassen und fertig.