2025 wird ein blühendes Jahr. Dann nämlich findet die Gartenschau LUGA (Luxembourg Urban Garden) statt. Das Interesse dürfte groß sein. Wieder mal eine gute Gelegenheit, um das touristische Angebot des Landes als Ganzes zu präsentieren, aber auch, um den Fokus auf regionale Highlights zu lenken.
Ein Beispiel: Im Rahmen der LUGA ist geplant, auch die Moselgemeinde Schengen mit einzubeziehen. Dort dürfte man sich darüber freuen. Allerdings sind bis dahin noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Die Arbeiten betreffen weniger die Gartenanlagen als ein anderes Jubiläum – nämlich das des Abkommens von Schengen. Sie erinnern sich: Das ist der Vertrag, mit dem das Ende der Kontrollen an den Grenzen Europas beschlossen wurde. Am 14. Juni 2025 wird es 40 Jahre her sein. Robert Goebbels, der damals für Luxemburg unterschrieben hat, wird da sein. Viele nationale und internationale Gäste werden sich an dem Tag im Dreiländereck einfinden. Hoffentlich ohne im Schatten eines Krieges in einem europäischen Land reden zu müssen!
Die Gäste werden kommen. Die historische „Marie-Astrid“ wird auch da sein. Auf diesem Mosel-Passagierschiff wurden die beiden Schengen-Verträge unterschrieben. Bisher ist die Frage aber nicht geklärt, wo das Schiff anlegen kann. Für immer, denn der Luxemburger Staat hat die Prinzessin zurückgekauft. Klar ist, dass es eine Verbindung zum Europamuseum und -Informationszentrum geben muss. Dieses soll sich dann in neuem Look präsentieren, interaktiver und zeitgemäßer. Rund eine Million Euro ist dafür bereits vorgesehen.
Eine Frischzellenkur bräuchte dringendst aber auch die auf der Mosel schwimmende Tourist-Info. Rost hat sie angesetzt und die Fassade ist grünlich verfärbt und offenbar schwer zu säubern. Schlimmer aber ist das Trauerspiel um Schloss Schengen. 1812 wurde es aus den Steinen des alten Schlosses neu aufgebaut. Seit drei Jahren ist es in Privatbesitz. Unternehmer Guy Rollinger hat es gekauft. Ein Hotel wollte er daraus machen, mit allem Drum und Dran. Bisher fehlt es an einem finanzstarken Investor. Dabei wäre das Schloss als Herberge mit Restaurant, Bar und Gartenterrasse – passend zur LUGA – ein idealer Treffpunkt, wenn das große Jubiläum an der Mosel ansteht.
Aber die Zukunft des weitläufigen Anwesens scheint ungewiss. Schade ist der Leerstand auch, weil das Schloss nicht besichtigt werden kann. Wäre es deshalb nicht eine gute Idee, zumindest den Rundturm zugänglich zu machen, jenen massiven Turm, der eines der wenigen Überbleibsel des alten Schlosses ist? Das Motiv ist bei Touristen sehr beliebt, auch der französische Schriftsteller und Europavisionär Victor Hugo hat es 1871 gezeichnet. Eine Zeichnung hängt übrigens in Hugos Haus an der place des Vosges in Paris.
Wenn man das Interesse der Bürger an alter Bausubstanz wecken will, muss man Gebäude und Anlagen zugänglich machen und Geschichte lebendig werden lassen. Am Beispiel von Schloss Schengen ruft das dann vielleicht Investoren auf den Plan, die bislang brachliegenden Möglichkeiten zu nutzen.
Bei aller Liebe zu alten Steinen, Leerstand ergibt keinen Sinn. Das gilt beispielsweise ebenfalls für Schloss Sanem und die Überreste des Mansfeld-Schlosses. Im Hinblick auch auf die blühenden Landschaften der LUGA bleibt da noch einiges zu tun. Tourismusministerium, bitte übernehmen Sie!
Das Schengener Betonschiff ist als Gegenstück zum architektonisch "äusserst" wertvollem Remicher Kruppstahl Busbahnhof gedacht.
@Jempi
"Egal wie und was von Steuergeldern für Turismus verschleudert
wird,macht nicht vill Sinn,denn sowieso haben Turisten dem
überteuerten Luxusburg Ade gesagt."
Wenigstens haben sie ihr 'o' hier gelassen.
"Große Ereignisse und Jubiläen können helfen"
Ja, wie der Riesenreinfall Esch22.
Egal wie und was von Steuergeldern für Turismus verschleudert
wird,macht nicht vill Sinn,denn sowieso haben Turisten dem
überteuerten Luxusburg Ade gesagt.
Een kompletten vernolleisségen Touristen-Site,
guer nëtt ënnerhaal an geflegt,gëtt ëmmer méi desolant
an ruppég, keen schéine Cachet fir deen berühmten
Dreilännereck.Villes ass reperaturbedürftig an giff mol eng
komplett Botz verdrohen.
Und Esch 22, war es ein touristisches Glanzstück?
Bis jetzt wurden nur enorme Steuergeldsummen verschwendet
für konzeptlose Investitionen,diese EU-Dreiländerecke wird immer
mehr zum architektonischen Schandfleck der Moselmetropole,
was soll denn ein Tourist in Schengen besichtigen ??
alles benötigt eine generelle Umgestaltung sowie manch komplette
Erneuerungen und Reperaturen, hoffentlich wird vieilleicht diesmal
auf manchen architektonischen Flopp aufgepasst, Beilernen kann
man jedenfalls.