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Ein extremes JahrHöchste Inflation, enorme Hitze und eine Jahrhundert-Persönlichkeit

Ein extremes Jahr / Höchste Inflation, enorme Hitze und eine Jahrhundert-Persönlichkeit
Bei Temperaturen über 37 Grad war ein Platz am Obersauerstausee im Sommer heiß begehrt Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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2022 war ein Jahr der Extreme. Eine hohe Inflationsrate, mehr als 100 Millionen Flüchtlinge weltweit, Wahnsinnstemperaturen und ein Zusammenbruch bei Spotify: Ein Rückblick auf Rekorde, die in den vergangenen zwölf Monaten gebrochen wurden.

Preise für Energie und Lebensmittel: Der Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar führte zu einem massiven Anstieg der Energie- und Lebensmittelkosten. Der Preisindex für Nahrungsmittel der Welternährungsorganisation FAO erreichte im März einen historischen Höchststand und Gas war in Europa so teuer wie nie zuvor. Die jährliche Inflationsrate in der Eurozone kletterte im Oktober auf 10,6 Prozent – der stärkste Preisanstieg seit Einführung des Index 1997.

Flüchtlinge: Der russische Angriff ist auch verantwortlich für die größte Flüchtlingsbewegung in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Mehr als sieben Millionen Ukrainer flohen nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR in andere europäische Länder, mehr als 5.000 von ihnen nach Luxemburg. Weitere 6,9 Millionen Ukrainer wurden innerhalb ihres Landes vertrieben. Weltweit überstieg die Zahl der Vertriebenen zum ersten Mal die Zahl von 100 Millionen Menschen.

Hitze: Europa erlebte den heißesten Sommer aller Zeiten. In vielen Ländern wurden Hitzerekorde gebrochen, so auch in England, wo die Temperatur zum ersten Mal die 40-Grad-Marke überschritt. In Luxemburg war es das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Waldbrände aufgrund von Hitze und Trockenheit verwüsteten in Europa mehr Fläche als je zuvor – mehr als 785.000 Hektar.

Weltbevölkerung: Im November überschritt die Zahl der Menschen auf der Erde nach Angaben der UNO die Marke von acht Milliarden. 1950 betrug die Zahl der auf der Erde lebenden Menschen noch 2,5 Milliarden.

Raketen: Als Reaktion auf die groß angelegten gemeinsamen Militärübungen Südkoreas und der USA feuerte Nordkorea eine Rekordzahl von Raketen auf das Japanische Meer ab. Allein am 2. November waren es 23 Raketen binnen 24 Stunden.

Queen: Im Februar feierte Queen Elizabeth II. ihr 70. Thronjubiläum – ein Rekord in Großbritannien. Mit 96 Jahren war sie zugleich die älteste Regentin der Welt. Nach ihrem Tod am 8. September standen schätzungsweise eine Viertelmillion Menschen rund um die Uhr Schlange, um sich am Sarg von der britischen Königin zu verabschieden.

Kunstmarkt: Die Kunstsammlung des Microsoft-Mitbegründers Paul Allen, mit Werken unter anderem von Paul Cézanne, Gustav Klimt und Vincent van Gogh, erzielte bei ihrer Versteigerung im November 1,62 Milliarden Dollar (1,53 Milliarden Euro). So ein hoher Preis war noch nie zuvor bei einer Kunstauktion bezahlt worden. Ein Porträt Marilyn Monroes von Andy Warhol wechselte im Mai für 195 Millionen Dollar den Besitzer und ist damit das teuerste Kunstwerk des 20. Jahrhunderts.

Tennis: Als Rafael Nadal zum 14. Mal die French Open gewann, verbesserte der spanische Tennisstar seinen eigenen Rekord an Grand-Slam-Titeln auf 22, vor dem Serben Novak Djokovic (21) und dem Schweizer Roger Federer (20). Die mit 23 Grand-Slam-Titeln erfolgreichste Tennisspielerin Serena Williams aus den USA beendete 2022 ihre Karriere.

Pop: Das zehnte Album des US-Megastars Taylor Swift, „Midnights“, löste einen derartigen Hype aus, dass der Streamingdienst Spotify zusammenbrach. So viele Fans hatten bei dem Anbieter noch nie zu vor an einem Tag das gleiche Album angehört. Weniger ruhmreich für Swift war die Auszeichnung als größte Umweltsünderin unter den Stars. Bis August, als das Ranking veröffentlicht wurde, war sie demnach in diesem Jahr bereits 170 Mal in ihrem Privatjet geflogen. (AFP)