Der Streit zwischen der Gesundheitskasse und dem Dachverband der Psychotherapeuten (Fapsylux) kommt seit Jahren nicht von der Stelle. Nachdem sogar die Verhandlungen mit einem Mediator fehlgeschlagen waren, entschied sich der Minister für soziale Sicherheit, Claude Haagen (LSAP), „Verantwortung zu übernehmen“. Am Freitag legte er dem Regierungsrat einen Vorentwurf einer großherzoglichen Verordnung vor, der noch am selben Tag verabschiedet wurde. Darin legt er den Tarif für die Kostenübernahme einer 50- bis 60-minütigen Psychotherapiesitzung auf 144 Euro fest. Das geht aus einer Pressemitteilung des Ministeriums für soziale Sicherheit hervor.
Dass Haagens Entscheidung nicht bei jedem auf Zustimmung trifft, liegt wohl auf der Hand. Am Verhandlungstisch setzte sich die Fapsylux für die Rückerstattung von 175 Euro pro Sitzung ein, die Gesundheitskasse setzte hingegen bei 127 Euro an.
Haagens Verordnung muss nun noch die üblichen Regelungsverfahren durchlaufen, bevor das Ganze rechtskräftig wird. Er hat zudem die CNS dazu aufgefordert, ihre Statuten anzupassen, damit die Kosten für psychotherapeutische Leistungen von der Krankenversicherung übernommen werden können, sobald die Verordnungen in Kraft getreten sind.
stolzen Tarif