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WMMit dem Geist von 2018: Frankreichs nächster WM-Streich rückt näher

WM / Mit dem Geist von 2018: Frankreichs nächster WM-Streich rückt näher
Der Jubel nach dem 2:1-Sieg über England war bei den Franzosen groß Foto: Adrian Dennis/AFP

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Frankreich startet nach dem Halbfinal-Einzug schon die ganz große Sause. Der Titelverteidiger träumt – und beschwört den Geist von 2018.

Matchwinner Olivier Giroud ließ das Wasser spritzen, laute Musik dröhnte aus den Boxen, und die Stars um Kylian Mbappé tanzten euphorisiert durch die Kabine. Die weltmeisterliche Party der Franzosen nach dem Halbfinaleinzug lieferte einen Vorgeschmack auf die ganz große Sause, die der Titelverteidiger am Final-Sonntag plant.

Die Spieler beschwören bereits den Geist von 2018, selbst Emmanuel Macron reist als Unterstützer nach Katar. Nur Nationaltrainer Didier Deschamps stieg nach dem Erfolg im Al-Bayt-Stadion entschlossen auf die Euphoriebremse.

„Man muss sich eine gewisse Demut bewahren“, forderte der 54-Jährige nach dem etwas schmeichelhaften 2:1 (1:0) gegen starke Engländer. Und: Man dürfe sich auch „nicht für etwas halten, was man nicht ist“. Eine deutliche Warnung vor verfrühtem WM-Jubel.

Dass die Equipe Tricolore als erstes Team seit Brasilien (1958 und 1962) den WM-Titel zweimal in Folge gewinnen könnte? Für Deschamps kommt diese Diskussion zu früh – wohl auch, weil die spektakuläre WM-Sensation Marokko im Halbfinale nichts unversucht lassen wird, um den Weltmeister zu stürzen.

Unterstützung von Macron

„Sie haben einige der besten Teams der Welt geschlagen. Sie haben diese Siege nicht gestohlen, sie haben sie verdient“, warnte Deschamps: „Es ist ihnen hoch anzurechnen, dass sie so weit gekommen sind. Das kann ihnen niemand mehr nehmen.“

Und dennoch träumen die Spieler, allen voran Giroud, der Frankreich spät ins Glück köpfte (78.), längst von einer Wiederholung des Triumphs von Moskau. Die Stimmung in diesen Tagen erinnere ihn an 2018, sagte Giroud. „Dieses Lächeln, diese Freude in den Gesichtern, das erinnert an schöne Dinge.“

Setzen können die französischen Stars in der heißen WM-Phase auch auf ihren Staatspräsidenten. Macron beglückwünschte das Nationalteam nicht nur („Noch zwei Schritte“), am Mittwoch wird er auf der Tribüne dabei sein. „Das ganze Land steht hinter euch. Wir werden gemeinsam bis zum Ende gehen“, schrieb er bei Twitter.

Dabei spielen „les Bleus“ in Katar keineswegs die Sterne vom Himmel. Deschamps verlässt sich auf eine kompakte Defensive, die gegen England oftmals wackelte, gefährliche Umschaltmomente und die beeindruckenden Qualitäten von Mbappé und dessen Offensivkollegen.

„Wir haben einen großartigen Kampfgeist gezeigt und so hart füreinander gearbeitet“, sagte Giroud, nachdem Frankreich die Führung durch Aurélien Tchouameni (17.) verspielt hatte und im Glück war, dass Harry Kane seinen zweiten Elfmeter verschoss: „Es ist derselbe Geist wie 2018, und ich hoffe, dass wir so weit wie möglich kommen, denn diese Truppe ist zu großen Dingen fähig.“

Von der Partystimmung, die ehemalige Stars wie Lilian Thuram und Claude Makelele oder Verbandspräsident Noël Le Graet in der Kabine hautnah miterlebten, wollte sich Deschamps (noch) nicht anstecken lassen. „Wir sind nah dran“, sagte er, „aber die nächste Etappe, die sehr wichtig ist, um daran glauben zu können, ist Mittwoch.“

jojoschmi66
11. Dezember 2022 - 18.22

Das Hinfallen wird auch immer ausgefeilter.......