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Bronchiolitis-Epidemie253 Kinder wurden seit Anfang Oktober in Luxemburg hospitalisiert

Bronchiolitis-Epidemie / 253 Kinder wurden seit Anfang Oktober in Luxemburg hospitalisiert
 Foto: Marijan Murat/dpa

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Die Situation der Bronchiolitis-Epidemie verschärft sich in Luxemburg. Die Angst um mangelnde Plätze in Kinderkliniken wächst. Das Gesundheitsministerium und die Direktion des CHL haben inzwischen erste Maßnahmen eingeleitet, um gegen die Epidemie vorzugehen.

Insgesamt 253 Kinder mussten seit Anfang Oktober in Luxemburg wegen einer Bronchiolitis-Infektion hospitalisiert werden. 398 weitere Kinder wurden von einem Arzt untersucht, ohne jedoch anschließend im Krankenhaus bleiben zu müssen. Um diese Infektionswelle bewältigen zu können, hatte die Direktion des CHL Mitte November bereits einen speziellen Krisenstab ins Leben gerufen. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage des Abgeordneten Max Hengel (CSV) an die Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) hervor.

Darüber hinaus wurden acht weitere stationäre Betten in der Kinderklinik eingerichtet, um in Zeiten steigender Infektionen über die notwendigen Kapazitäten zu verfügen. Daneben nehme auch das Krankenhaus Robert Schuman Kinder mit leichteren Bronchioliten auf.

Das CHL hat zusätzlich entschieden „während einer gewissen Zeit chirurgische Eingriffe zu annullieren, um dringende Fälle von Bronchiolitis zu behandeln, wenn dies kein Risiko für das Kind darstellt“, so die Antwort der Gesundheitsministerin. Das Personal könne somit im Tageskrankenhaus Einheiten bei der Untersuchung von Patienten unterstützen, die an einer „Respiratory Syncytal Virus“-Infektion (RSV) erkrankt sind.

Das Gesundheitsministerium hat angesichts der Bronchiolitis-Epidemie eine Kommunikationskampagne erstellt. Auf der Internetseite der „Santé“ lassen sich nun alle Informationen rund um die Kinder-Krankheit finden. Das Ministerium plane weitere Materialien, um die Bevölkerung aufzuklären. Damit möglichst viele Menschen erreicht werden können, soll die Kampagne in Zukunft auch in mehreren Sprachen zur Verfügung gestellt werden.

Frankreich hatte bereits Anfang November wegen einer schweren Welle von Atemwegserkrankungen bei Babys und kleinen Kindern für sämtliche Krankenhäuser des Landes einen Notfallplan aktiviert.

Was ist Bronchiolitis?

Bronchiolitis ist eine Virusinfektion, die vor allem die Atemwege von Säuglingen und kleinen Kindern unter 24 Monaten befällt. Sie wird in der Regel durch Viren ausgelöst. Die Kinder leiden bei einer Erkrankung u.a. an einer laufenden Nase, hohem Fieber, Husten, Keuchatmung und Atemschwierigkeiten. Da es sich um eine Virusinfektion handelt, kann diese nicht mit Antibiotika behandelt werden, sondern sie heilt normalerweise spontan ab, während man die Symptome, so weit es geht, lindert. In schweren Fällen ist eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr nötig, so diese dann im Krankenhaus behandelt werden. Die Krankheit dauert normalerweise nur wenige Tage, doch Husten und Erkältungssymptome können auch in den Folgewochen auftreten.