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EU-Abgeordnete Alles nur „Verleumdungen“? Monica Semedo reagiert auf jüngste Berichte – und kritisiert die Presse

EU-Abgeordnete  / Alles nur „Verleumdungen“? Monica Semedo reagiert auf jüngste Berichte – und kritisiert die Presse
 Foto: Editpress/Didier Sylvestre / Montage: Frank Goebel

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Die EU-Parlamentarierin Monica Semedo steht ein zweites Mal wegen mutmaßlichen Mobbings von Mitarbeitern im Fokus einer internen Untersuchung des Parlaments. Jüngste Berichte, wonach das Verdikt praktisch bereits feststehe, dementiert die Luxemburgerin allerdings.

Das Schreiben, mit dem Monica Semedo, luxemburgische Abgeordnete im Europaparlament (EP), auf die jüngsten Berichte über sie reagiert, landete am Sonntag per Mail in den Redaktionen – und kegelt zuerst gegen Journalisten: Was dieser Tage in der Presse veröffentlicht wurde, sei „zum Teil beleidigend und verleumderisch“ gewesen, schreibt die 38-Jährige. „Daher“ behalte sie sich „jede Möglichkeit vor, gegen alle beleidigenden Beiträge vorzugehen“.

Möglicherweise spielt Semedo damit etwa auf eine Veröffentlichung im Luxemburger Wort an: Dort sind längere Aussagen notiert, die nicht näher genannten ehemaligen Assistenten der Politikerin zugeschrieben werden – und die die Abgeordnete der Renew-Europe-Fraktion nicht gerade in gutem Licht dastehen lassen.

Dass gegen Semedo derzeit wieder wegen Mobbing-Vorwürfen ermittelt wird, ist unstrittig. Dabei ist die Politikerin bereits wegen der Behandlung ihrer Mitarbeiter sanktioniert worden. Zu dem im Raum stehenden neuen Verfahren äußert sich Semedo in ihrer aktuellen Mitteilung nur knapp: „Ich weise alle Vorwürfe meines ehemaligen Assistenten zurück.“ Sie habe „monatelang“ für die „sogenannte“ Anhörung zur Verfügung gestanden, um vor der Kommission wegen „Belästigung“ auszusagen, wobei man ihr aber das „Recht verweigert“ habe, einen Anwalt mitzubringen. 

Generell wundere Semedo sich, dass die Presse offenbar „mehr weiß als ich“: Sie habe jedenfalls keine schriftlich niedergelegte Entscheidung vom Untersuchungsgremium erhalten – daher sei die Darstellung der Presse, die Entscheidung sei wohl faktisch bereits gefallen, „erfunden“. In ihrer Funktion als Abgeordnete des Europäischen Parlaments und aus Respekt vor dieser Institution werde sie zunächst nur vor dem Parlament nähere Erläuterungen zu den Vorwürfen abgeben.

Charles Goerens (DP), der mit Semedo in der EP-Fraktion Renew Europe sitzt, sagte am Montag gegenüber dem Tageblatt, er wisse über die Vorwürfe nicht mehr als das, was er aus der Presse habe erfahren können. Die Untersuchungen des Komitees im Parlament, das sich mit solchen Anträgen befasse, seien nicht für Abgeordnete zugänglich. „Die Prozedur ist strikt geheim“, so Goerens. Die Parlamentspräsidentin werde letzten Endes entscheiden, ob für die Abgeordnete erneut Sanktionen anstehen oder nicht.

Semedo selbst ist derzeit parteilos. Kurz bevor sich ein „Weisenrat“ der DP in Luxemburg damals mit der Affäre befasst hatte, trat die gebürtige Grevenmacherin im Februar 2021 aus der Partei aus. Seitdem ist sie parteiloses Mitglied der liberalen EP-Fraktion Renew Europe.

Monica Semedos Erklärung im Wortlaut

Léif Press,
Léirf alleguer,

Ech wëll zu deem Stellung huele, wat dëser Deeg an der Press publizéiert gouf.

Zum Deel waren déi Artikelen beleidegend a verleumdeg, dofir halen ech mir all Méiglechkeete vir, fir géint all beleidegend Bäiträg vir ze goen.

Ech verwerfen all Uschëllegunge vu mengem fréieren Assistent.

Zanter Méint war ech fir e sougenannte „hearing“ disponibel, fir virun der Kommissioun géint „harcèlement“ auszesoen, ma si hu mir mäi Recht, en Affekot bei Säit ze hunn, verweigert.

Sollt dës Kommissioun eng Entscheedung getraff hunn, dann ouni mech ze informéieren, weder per Bréif oder Email. Dat wier da géint d’Reegelen. Dohier wonnert et ech mech dat d’Press méi weess wéi ech. Wat d’Beschreiwung vun der Sanktiounsprozedur ugeet – esou wéi d’Medien et duerleeën ass erfonnt.

Ech krut nach kee Bréif vun der zoustänneger Kommissioun, also ass nach keng Entscheedung getraff. Ech muss dee Bréif en recommandé ënnerschreiwen.

A menger Funktioun als Europadeputéiert, an an allem Respekt virun dëser Institutioun, ginn ech virop just dem Europaparlament Erklärungen zu den Accusatiounen.

Wann d’Enquête bis op en Enn komm ass, ass d’Zäit fir d’Wourecht z’erzielen an op d’Beleidegunge a Verleumdunge mir géintiwwer an ze goen.

Mat beschte Gréiss,
Monica Semedo

Phil
5. Dezember 2022 - 8.39

Wou Damp ass, ass och Feier!
An dat wat den Nicolas beschreiwt, ënnerstreicht eemol méi wat am von der Leyens Club lass ass.

Kamill
1. Dezember 2022 - 13.19

De Madame do soll Stellung huelen an hiren Posten
schnellstens raumen. Ferdég.

Fern
30. November 2022 - 9.01

Wann ee net wees ëm wat et genau geet, soll ee net och nach pauschal Behaaptungen a Bewertungen an d‘Welt setzen.

Jimmy
30. November 2022 - 8.52

Europadeputéiert soll anescht duergestallt ginn,
fir de Bierger an den Wieler séch asetzen,nëtt nëmmen fir
Privilegien oder soss privat Gedeessems, wann een daat nëtt
férdég bréngt,dann soll en direkt den Posten raumen.
Steiergeldverschwendung sonnergleichen.

jean-pierre.goelff
30. November 2022 - 8.30

Wann een esou alles kuckt an liëst,dann huëlen ech un dass d'Madamm Semedo irgendengem fatzig op den Schlips getreppelt huët an deï Persoun bleïst daat gewaltig op!Den Kommentar vum Mr.Nicolas ass do schon guër nit esou abwegig!

Nicolas
29. November 2022 - 17.53

Ech well hei elo keen ukloen , well ech net wees em waat deen mobbing besteet.
Mei Bouf wor och zu Strosburg op der Uni. Ech sin dei Zeit d'un 2-3 mol de Mount dohin gefuer. Mee waat ech do mat kritt hun as enner all Klarinetten. Well meng Fra Franzous as schwetzen mir normal daat am Restaurant. Do soutzen dann e puer mol där Assistenten niewend oder hannert ons. Dei hun sech opgereegt well hieren Chef sie wollt doen 8 Stonnen do ze sin. Een aaneren huet Badger agesammelt vir Meindes Präsenzen ze drecken. En aaneren huet sech mam Numm vun engem Kolleg krank gemellt. Vielleicht huet d'Monica sie ze vill schaffen gedoen , well do sinn vill Fils à Papa dei' sech de gudden undoen op eis Käschten.

Jill
29. November 2022 - 14.00

Wenn die Dame Verantwortungsbewusstsein hätte wäre sie schon beim ersten Vorfall zurückgetreten. Jetzt blamiert sie unser Land ein weiteres Mal.

JJ
29. November 2022 - 9.25

Gut dass ihre gemobbten Mitarbeiter nicht so schnell beleidigt waren wie die Dame Semedo. Die Presse kann sich ja bei ihr entschuldigen weil sie die Wahrheit berichtet hat. Angriff ist die beste Verteidigung,aber ob das sie retten wird? Sie sollte sich Gedanken machen was sie nach den nächsten Parlamentswahlen machen will.