Luxemburg hat auch im Oktober sein Gas-Sparziel erreicht. Das berichtete das Tageblatt in der vergangenen Woche und bestätigt die Regierung am Dienstag offiziell. „Im Oktober betrug die Reduzierung etwa 36 Prozent im Vergleich zum Referenzzeitraum der Jahre 2017 bis 2022“, schreibt das Energieministerium in einer Pressemitteilung. Wie der Rest der EU will auch Luxemburg von August 2022 bis März 2023 seinen Gasverbrauch um 15 Prozent reduzieren. Maßstab dafür ist der Verbrauch in den fünf Jahren zuvor.
In der Mitteilung warnt Energieminister Claude Turmes („déi gréng“) aber auch wieder zur Vorsicht: „Die Zahlen für Oktober zeigen erneut eine echte Bereitschaft in Luxemburg, sich an den kollektiven Anstrengungen zur Einsparung von Gas zu beteiligen“, schreibt er. „Dennoch ist Vorsicht geboten: Wenn die Temperaturen nach diesem relativ warmen Oktober sinken, könnte der Gasverbrauch für Heizzwecke erheblich ansteigen.“
Superwarmer Oktober
Tatsächlich hat der staatliche Wetterdienst Meteolux in diesem Jahr einen außergewöhnlich warmen Oktober verzeichnet. „Mit einem Monatsmittel von 12,8 Grad war der Oktober 2022 der wärmste Monat in der Geschichte der Wetterstation am Flughafen Luxemburg-Findel seit 1947“, schreibt der Luxemburger Wetterdienst am Mittwoch vergangener Woche in einer Mitteilung. Nur im Oktober 2006 wurde eine gleich hohe Temperatur gemessen. Den höchsten Gasverbrauch gab es in Luxemburg in den vergangenen fünf Jahren jeweils im Januar – mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 1.116 GWh Gas. Auch der höchste Monatsverbrauch in den vergangenen fünf Jahren wurde in einem Januar verzeichnet: im Jahr 2019, mit 1.207 Gigawattstunden.
Minister Turmes ruft daher am Dienstag „weiterhin zu Energiesparbemühungen“ auf. Seine Sparziele peilt Luxemburg erst einmal ohne Zwang an: Die freiwillige EU-Doktrin wird hierzulande von ebenfalls freiwilligen Sparmaßnahmen begleitet. Gespart worden sein soll zwar eigentlich schon seit August, vorgestellt wurden die Pläne von der Regierung aber erst Anfang September. Oberste Adressaten: Staat, Gemeinden und Unternehmen. Bürger bekommen Energiespartipps.
Zu Demaart
Wat ass dee Claude Turmes e léiwen artleche Männchen. Lëtzebuerg wär verluer ouni hien.
Den Energieminister Claude Turmes rifft awer trotz dësem Spuereffort, deen lo zanter August unhält, zur Virsiicht op. ELO KËNNT ËT: ,,Wann d'Temperaturen no de relativ waarmen Hierschtméint lo géifen an de Keller goen, dierft och de Gasverbrauch nees considerabel erop goen." Zu däer Ausso vum Minister Turmes: ech bewonneren ëmmer erëm esou Leit mat esou intellektuellen Aussoën. Holy moly!
Gudd dass den Oktober dest Joer deen wärmsten Oktober seit 1947 wor. Esou kann deen mam Pärdsschwanz sech erem bretzen.