Mittwoch31. Dezember 2025

Demaart Zu Demaart

Headlines

KirchbergAutonomes Fahrzeug der Uni Luxemburg kutschiert erstmals Gäste im öffentlichen Verkehr

Kirchberg / Autonomes Fahrzeug der Uni Luxemburg kutschiert erstmals Gäste im öffentlichen Verkehr
Während Sensoren per Kameras und Laser die Umgebung im Blick halten, dreht das autonome Fahrzeug eine Runde auf dem Kirchberg Foto: Editpress/Frank Göbel

Jetzt weiterlesen !

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Oder schließen Sie ein Abo ab.

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Das interdisziplinäre „Zentrum für Sicherheit, Zuverlässigkeit und Vertrauen“ (SnT) der Universität Luxemburg hat ein autonomes Auto im realen Verkehr auf dem Kirchberg vorgeführt – und dazu (fast) ganz normale Bürger an Bord geholt: Auf den Rücksitzen des zum Forschungsobjekt für Navigationstechnik und hochauflösende (HD) Karten umgebauten Kleinwagens der Marke Kia durften Journalisten Platz nehmen, um vom Parking Adenauer aus eine Runde um den Block zu drehen. 

Auf den vorderen Sitzen saßen dabei zwei der Projektmitarbeiter. Einer von ihnen hielt aus Sicherheitsgründen die Hände immer nahe am – nach wie vor vorhandenen – Lenkrad, um im Notfall eingreifen zu können.

Zeitmaschine: Das Forschungsprojekt, das einen Blick in die Zukunft der Mobilität gewährt, steckt in einem gewöhnlichen Kleinwagen
Zeitmaschine: Das Forschungsprojekt, das einen Blick in die Zukunft der Mobilität gewährt, steckt in einem gewöhnlichen Kleinwagen Foto: Editpress/Frank Göbel

Zumindest während der rund fünfminütigen Probefahrt des Tageblatt-Journalisten war das aber nicht notwendig: Das Auto meisterte am Mittag bei Sonnenschein die maximal rund 40 Kilometer pro Stunde schnelle Fahrt ohne Probleme.

„Die Demonstration ist der Höhepunkt einer fünfjährigen Forschungsarbeit des 360Lab-Teams unter der Leitung von Prof. Raphaël Frank“, teilt die Universität mit. Das „360Lab“ sei das erste thematische Forschungslabor des Landes, das sich mit intelligenter Mobilität befasse und diene als Dach für die Durchführung strategischer und kollaborativer Forschung im breiteren Bereich der Mobilitätsinnovation.

Keine große Sache: Die fürs autonome Fahren notwendigen Computer lassen sogar im Kleinwagen noch jede Menge Platz im Kofferraum
Keine große Sache: Die fürs autonome Fahren notwendigen Computer lassen sogar im Kleinwagen noch jede Menge Platz im Kofferraum Foto: Editpress/Frank Göbel

Für die Fahrt musste das Team auf durchaus aufwendige Art zunächst eine Genehmigung für das Fahren des Einfamilienwagens auf luxemburgischen Straßen einholen, erklärt eine Sprecherin am Rande der Vorführung. 

Projektleiter Prof. Raphaël Frank ist sicher: „Das autonome Fahren hat das Potenzial, ein Mobilitätsökosystem zu schaffen, das sowohl sicherer als auch nachhaltiger ist. Vollständig autonomes Fahren wird einen Paradigmenwechsel in der Mobilität darstellen, der den Verkehr verbessert und Staus durch die Verringerung der Anzahl der Fahrzeuge reduziert.“ Es sei Aufgabe der Forschung, „eine Plattform zu haben, auf der wir die Technologie der autonomen Mobilität demonstrieren, die wir für Forschung und Lehre nutzen können. Mit der heutigen Vorführung wird dieses Ziel erreicht, da die Öffentlichkeit zum ersten Mal die Funktionalität des Fahrzeugs aus erster Hand erleben kann.“

Ein ausführlicher Bericht folgt.