2.855 Menschen haben sich in der Woche vom 10. bis 16. Oktober mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 149 Neuinfektionen weniger als noch in der Vorwoche (3.004). Dazu müssen allerdings noch 1.079 Reinfektionen gezählt werden, also Patienten, die sich schon einmal mit dem Coronavirus infiziert hatten.
6.258 aktive Infektionen zählt das Gesundheitsministerium zum 16. Oktober. Das sind 570 mehr aktive Infektionen als noch in der Vorwoche. Rund 2.300 sind während der Woche wieder genesen. Das Durchschnittsalter der Infizierten liegt bei 46,6 Jahren. Die meisten Infizierten haben angegeben, sich im Kreis der Familie angesteckt zu haben (22 Prozent), gefolgt von der Arbeit (zwölf Prozent), dem Bildungsbereich (acht Prozent) und Reisen ins Ausland (acht Prozent). Des Weiteren haben 34 Prozent der vom Contact Tracing kontaktierten Personen angegeben, nicht zu wissen, wo sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben. Mit der Änderung an der Covid-Gesetzgebung am Donnerstag im Parlament wurde zudem beschlossen, das Contact Tracing einzustellen.
Vier weitere Todesfälle
Die Anzahl der durchgeführten PCR-Tests ist leicht zurückgegangen: 10.063 Tests – und damit 211 Tests weniger als die Woche zuvor – wurden vom 10. bis 16. Oktober durchgeführt. Zudem vermeldet das Gesundheitsministerium vier Todesfälle in der besagten Woche im Zusammenhang mit Covid-19. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt in der 41. Kalenderwoche bei 88 Jahren.
46 Personen haben einen positiven Schnelltest bei der „Santé“ gemeldet, die Woche zuvor waren es 38. Damit sind mittlerweile insgesamt 3.617 positive Antigen-Schnelltests bei der „Santé“ gemeldet worden – diese werden jedoch nicht für die Berechnung der Positivrate berücksichtigt. Diese liegt in der Referenzwoche bei 28,37 Prozent. Der Reproduktionsfaktor ist indes von 1,10 auf 1,01 zurückgegangen. „27 Neuaufnahmen von bestätigten Covid-19-positiven Patienten erfolgten in der Woche vom 10. bis 16. Oktober auf der Normalstation“, schreibt das Gesundheitsministerium weiterhin in seiner Pressemitteilung. Ein Blick in die mitgelieferten Statistiken jedoch zeigt, dass es keinen Grund zur Panik gibt. Insgesamt liegt die Anzahl der Patienten, die derzeit auf der Covid-Normalstation behandelt werden, nämlich bei 27 – wie bereits in der Vorwoche. Durch den kleinen Verdreher ist demnach auch nicht bekannt, wie viele Ab- und Zugänge es auf den Normalstationen der Krankenhäuser gegeben hat. Auf der Intensivstation liegen derzeit drei Patienten. Das Durchschnittsalter der hospitalisierten Patienten liegt bei 66 Jahren.
Inzidenz steigt leicht an
Die Inzidenz in Luxemburg steigt weiterhin leicht an und liegt mittlerweile bei 465 Infektionsfällen pro 100.000 Einwohner. Das ist ebenfalls ein leichter Anstieg von der in der Vorwoche registrierten Inzidenz von 442. Dazu muss jedoch angemerkt werden, dass anders als bei der Berechnung der Positivrate sowohl zertifizierte Schnelltests als auch die Reinfektionen in die Berechnung der Inzidenz mit einfließen. Bei der Berechnung der Positivrate hingegen werden die Schnelltests nicht mit einberechnet. Die Inzidenz ist trotz leicht ansteigender Tendenz bis auf die Alterskategorien der über 75-Jährigen (plus 18 Prozent) und der 45- bis 59-Jährigen (plus ein Prozent) rückläufig. Den höchsten Inzidenzwert weisen noch immer die über 90-Jährigen auf.
Luxemburgs Impfkampagne scheint wieder etwas Schwung aufzunehmen. 2.951 Impfdosen wurden in der Woche vom 10. bis 16. Oktober verabreicht. 24 Personen haben eine erste, 35 Personen eine zweite Impfung erhalten. 185 Personen haben eine erste Auffrischungsimpfung und 2.609 eine zweite Auffrischungsimpfung bekommen, 97 Personen eine dritte und eine Person hat bereits eine vierte Auffrischungsimpfung bekommen. Laut Professor Claude P. Muller vom Luxembourg Institute of Health (LIH) handelt es sich bei dieser Person jedoch wahrscheinlich um einen speziellen Einzelfall, der besonders durch Corona gefährdet ist und gleichzeitig ein sehr schlechtes Immunsystem hat. „Ich kenne den Fall aber überhaupt nicht“, sagt Claude Muller auf Tageblatt-Anfrage. Somit sind, Stand 16. Oktober, 1.291.194 Impfdosen in Luxemburg verabreicht worden.
474.718 Personen verfügen über ein komplettes Impfschema. Das entspricht 79 Prozent der Bevölkerung ab fünf Jahren – also der Bevölkerungsgruppe, die sich für eine Impfung entscheiden können. Der Impfbus ist auch weiter „on tour“: Das mobile Impfzentrum stattet am kommendem Montag dem Ettelbrücker Krankenhaus einen Besuch ab und wird ebenfalls am Montag in Wiltz in der rue Grande-Duchesse Charlotte anzutreffen sein. Das Gesundheitsministerium schreibt, dass auch das Krankenhauspersonal im Impfbus geimpft werden kann. Wann und wo der Impfbus in der kommenden Woche anzutreffen sein wird, steht auch auf der Internetseite www.impfen.lu.
Die Impfung im Bus erfolgt ohne Termin – jedoch sollen Impfwillige ihren Personalausweis und die Krankenhauskarte mitbringen. Sowohl Erst- als auch Auffrischungsimpfungen werden im Impfbus angeboten.
Ein komplettes Impfschema wäre auch im Norden des Landes nötig. Wann öffnet hier ein Impfzentrum? Viele Mitbürger aus dem Osten kamen gen Norden, um sich impfen zu lassen. Auch hier leben Menschen, wenn auch ohne Versorgung wie es scheint???